Machtkampf in Venezuela auf 2 Konzertbühnen verlegt

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Die venezolanische Opposition wich nach Kolumbien aus, um dort ein Benefizkonzert zu organisieren. Auf der venezolanischen Seite der Grenze organisierte die Regierung in der Region ein Gegenkonzert. Offizielle Teilnehmerzahlen gab es nicht.

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Musikalische Auszeit im Machtkampf von Venezuela. Opposition und Regierung haben ihren Konflikt für einen Tag auf Konzertbühnen diesseits und jenseits der Grenze zu Kolumbien ausgelagert.

In der kolumbianischen Grenzstadt Cúcuta organisierten die Opposition und der britische Milliardär Richard Branson das Wohltätigkeitskonzert "Venezuela Aid Live". Im Vordergrund standen populäre lateinamerikanische Musikern wie Luis Fonsi, Juanes, Maluma und Paulina Rubio.

Die Opposition um den selbst ernannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó hoffte auf Geldspenden in Höhe von zehn Millionen US-Dollar für Hilfsgüter.

Drohende Eskalation am Samstag

Im Laufe des Samstags wollen Tausende freiwillige Helfer tonnenweise schon bereitstehende Medikamente und Nahrung aus der Grenzstadt ins Landesinnere schaffen. Das Militär will sie jedoch nicht passieren lassen.

Konzertveranstalter Branson unterstrich in Cúcuta die Dringlichkeit des Projekts: "Wir müssen versuchen, denen zu helfen, die keine medizinische Hilfe bekommen, die hungern. Mit diesem Konzert im Rücken können wir vielleicht Hilfsgüter nach Venezula schaffen, damit das Leid der Menschen gelindert wird."

Gegenkonzert in Venezuela

"Hände weg von Venezuela" lautete das Motto des Gegenkonzerts auf der venezolanischen Seite der Grenze. In der Ortschaft Pedro Maria Urena traten regierungstreue Rock-, Pop- und Salsa-Künstler auf. Die Regierung von Präsident Nicolas Maduro kündigte an, ihrerseits Lebensmittelpakete an die aus ihrer Sicht notleidende kolumbianische Bevölkerung zu verteilen.

Moralische Unterstützung erhielt die Regierungsseite von Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters, der Branso fürdessen Engagement kritisierte.

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