Israel wählt an diesem Dienstag ein neues Parlament. Rund 6,3 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, 120 Abgeordnete zu wählen. Letzte Umfragen sehen Blau-Weiß, dass neue Bündnis der Mitte, von Benny Gantz und Jair Lapid knapp vorn.
Israel wählt an diesem Dienstag ein neues Parlament. Rund 6,3 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, 120 Abgeordnete zu wählen.
Letzte Umfragen sehen Blau-Weiß, dass neue Bündnis der Mitte, von Benny Gantz und Jair Lapid knapp vorn. Die konservative Likud-Partei des amtierenden Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu liegt an zweiter Stelle.
Eine Regierungsbildung dürfte jedoch für Blau-Weiß schwierig werden, da Netanjahus Verbündete, die rechten und religiösen Parteien, laut Umfragen weiter in der Übermacht sind.
Wenn erneut ein rechtsorientiertes Parteienbündnis an die Macht kommt, ist kaum mit einer Wiederaufnahme der seit 2014 brachliegenden Friedensgesprächen mit den Palästinensern zu rechnen. Sollte Netanjahus Likud-Partei siegen, wäre es für den 69-Jährigen die fünfte Amtszeit.
Dazu der Analyst Mokhemar Abu Seeda:
"Ob es sich um den rechten Block von Benjamin Netanyahu oder um Benny Gantz handelt, es ist klar, dass es keine Lösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt gibt. Netanyahu arbeitet an der Förderung von Siedlungen und Benny Gantz hat keine Vision, die israelische Besatzung und die israelischen Siedlungen zu beenden".
Netanjahu, der rechtskonservative Freund des US-Präsidenten, hat angekündigt, im Falle seines Siegs israelische Siedlungen im Westjordanland zu annektieren. Im Februar hatte er gewarnt, ein unabhängiger Palästinenserstaat würde Israels Sicherheit gefährden.
Der Regierungschef stand zuletzt wegen Korruptionsvorwürfen stark unter Druck. Der Generalstaatsanwalt will in drei Fällen Anklage gegen ihn erheben.