Das Rote Kreuz hat erfolgreich Hilfslieferungen nach Venezuela gebracht. Die Maduro-Regierung steht Hilfen aus dem Ausland skeptisch gegenüber, und auch beim Roten Kreuz hatte man Vorbehalte.
In Venezuela sind erste Hilfsgüter des Roten Kreuzes angekommen. Medikamente wurden aus Panama eingeflogen, aber auch Stromgeneratoren, denn Venezuelas Bürger leiden seit Wochen unter langen Stromausfällen.
Einfach ist es nicht, Hilfsgüter ins Land zu bringen. Die Regierung von Nicolas Maduro stellt sich bisher gegen Hilfslieferungen aus dem Ausland, die von der Opposition unterstützt werden. Aber auch das Rote Kreuz war zunächst zurückhaltend. Dort wollte man sich nicht politisch instrumentalisieren lassen.
Jetzt sprach Maduro von einem Erfolg. Wenn die Hilfe auf legalem Weg ins Land komme, wenn weltweite Sicherheitsrichtlinien beachtet würden, dann stimme er zu. Wenn sie dem Schlechten diene, niemals, so Maduro.
Beim Roten Kreuz warnt man davor, die erfolgreichen Verhandlungen über die Hilfslieferungen zu politisieren. Doch beide Seiten versuchen bereits, den Erfolg für sich zu nutzen.
Juan Guaidó, Oppositionsführer und selbsternannter Übergangspräsident, reklamierte den Erfolg für seine Seite. "Die Hilfe ist ins Land gekommen, weil wir danach verlangt haben", so Guaido. Es habe großen Druck aus der Bevölkerung gegeben. Maduros Regierung wolle die Spannungen abbauen, verstricke sich aber in Widersprüche.
Ende März hatte das Rote Kreuz mitgeteilt, die Verhandlungen über Hilfslieferungen seien erfolgreich. Viele Venezolaner sind wegen der Krise mangelernährt, und die Kindersterblichkeit hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen.