Der ANC schaffte erneut die absolute Mehrheit, doch die Partei wird von Korruptionsvorwürfen überschattet.
Bei der Parlamentswahl in Südafrika hat die Regierungspartei ANC ihre absolute Mehrheit verteidigt. Allerdings fuhr sie mit 57,5 Prozent das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte ein. Auch die Wahlbeteiligung war auf einem historischen Tiefstand.
Im 400 köpfigen Parlament kommt der ANC nur noch auf 230 Sitze (249). Auch die wichtigste Oppositionspartei Demokratische Allianz verliert fünf Sitze (nun 84).
Das schlechte Abschneiden liegt nach Meinung von Beobachtern an der großen Unzufriedenheit im Land. Viele Menschen sind arm und arbeitslos, unter Schwarzen und Weißen herrscht weiter große Ungleichheit - selbst 25 Jahre, nachdem der ANC die Macht übernommen hat. Die Partei wird außerdem von Korruptionsskandalen überschattet
Die südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa berief sich auf seinen Vorgänger, den ersten ANC-Präsidenten Nelson Mandela. Doch von der damaligen Euphorie ist wenig geblieben.