Nigel Farage und seine Brexit Party triumphieren nach Europawahl

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Bei der Europawahl in Großbritannien ist die Brexit Party als klarer Sieger hervorgegangen. Deren Parteichef Nigel Farage will nun an den Brexit-Verhandlungen teilnehmen.

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Bei der Europawahl in Großbritannien ist die Brexit Party als klarer Sieger hervorgegangen. Deren Parteichef Nigel Farage will nun an den Brexit-Verhandlungen teilnehmen, um sicherzustellen, dass die Briten die EU auch wirklich verlassen.

Seine Brexit Party, die speziell für die Europawahlen gegründet wurde, lag mit 31,6 Prozent weit vor den anderen Parteien.

Auf Twitter schrieb Farage, die Brexit Party würde alle erneut verblüffen, sollte das Vereinigte Königreich die EU nicht bis zum 31. Oktober verlassen.

"Viele der Männer und Frauen, die von der Liste der Brexit Party gewählt wurden, sind Geschäftsmänner und -frauen mit großer Erfahrung. Menschen, die schon von ihrem Verhandlungsgeschick gelebt haben. Wir wollen Teil des Verhandlungsteams sein, um sicherzustellen, dass wir bereit sind, am 31. Oktober zu gehen - mit den Regeln der Welthandelsorganisation", sagte Farage.

Doch das reicht Farage nicht: Er will mit seiner Partei auch ins nationale Parlament von Großbritannien.

Aber es gibt auch proeuropäische Kräfte auf der Insel: Die Liberaldemokraten landeten mit 18,5 Prozent der Stimmen auf Platz 2 und erhalten somit 16 Sitze im Europaparlament. Zuvor waren sie dort nur mit einem Abgeordneten vertreten.

"An den Ergebnissen ist sehr deutlich zu sehen, dass wir jetzt eine klare Mehrheit im Land haben, die den Brexit stoppen will. Unsere nächste große Aufgabe ist es, mit Menschen anderer Parteien zusammenzuarbeiten, die gleichgesinnt sind, um zu verhindern, dass Großbritannien Hals über Kopf aus der Europäischen Union austritt", sagte Vince Cable, Vorsitzender Liberaldemokraten.

Großbritannien bleibt gespalten. Eigentlich sollte das Land die EU schon im März verlassen und gar nicht mehr an den Europawahlen teilnehmen. Das Austrittsdatum wurde jedoch mehrfach verschoben, da sich das britische Parlament bisher nicht auf einen Fahrplan einigen konnte.

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