Die Bewerbungsunterlagen der einzigen 2 Kandidaten seien abgelehnt worden.
Die Präsidentschaftswahl in Algerien muss verschoben werden. Der Verfassungsrat des nordafrikanischen Landes hat erklärt, dass der geplante Termin am 4. Juli nicht zu halten sei, denn die Bewerbungsunterlagen der einzigen beiden Kandidaten seien abgelehnt worden, da sie nicht die Bedingungen erfüllen, berichtete die staatliche Agentur APS. Nun liegt es an Interimspräsident Abdelkader Bensalah, einen neuen Termin für die Präsidentschaftswahl festzulegen.
Wochenlange Massenproteste
In Algerien kommt es seit Wochen zu Massenprotesten gegen die politische Elite. Im April hatte Langzeitherrscher Abdelaziz Bouteflika dem Druck der Straße nachgegeben und seinen Rücktritt erklärt, nach 20 Jahren an der Macht.
Opposition: Protest gegen Übergangsregierung
Für die Präsidentschaftswahl hatten bis zum Ende der Frist vor einer Woche nur zwei recht unbekannte Kandidaten ihre Unterlagen eingereicht. Mehrere Parteien lehnten es aus Protest gegen die Übergangsregierung ab, eigene Bewerber ins Rennen zu schicken. Die Amtszeit von Interimspräsident Bensalah läuft nach der Verfassung am 9. Juli ab.