Video: Süditalien mit Hagel bedeckt, Unwetter auch in Deutschland

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Von Johannes Pleschberger  mit dpa
Video: Süditalien mit Hagel bedeckt, Unwetter auch in Deutschland
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Schwere Unwetter plagen momentan nicht nur viele Regionen Deutschlands sondern auch Süditalien.

Dabei haben heftige Hagelniederschläge am Sonntag in der süditalienischen Region Apulien für Zerstörungen und Panik gesorgt. Die rekordverdächtige Menge an Hagelkörnern verursachte schwere Schäden in der Landwirtschaft. Betroffen sind neben Tomaten-, Auberginen- und Wasermelonenfelder auch Zitrushaine und Weinberge.

Einen krasser Gegensatz zur momentanen Hitze in Europa bilden die hagelbedeckten Straßen in einigen Dörfern Apuliens, wie unser Video zeigt (Quelle: CIA-Agricoltori Italiani Puglia). Es sieht aus, als hätte es geschneit. Auch für diesen Montag wurden weitere Unwetter vorhergesagt.

Gewitter und Hagel auch in Deutschland

Unterdessen sind starke Unwetter auch über Deutschland gezogen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Montagmorgen vor teils kräftigen Gewittern mit Starkregen, Hagel und einzelnen Sturmböen besonders in den westlichen Regionen. Auf dem Wetterportal kachelmannwetter.de waren zahlreiche Blitze vor allem im Rheinland, im Ruhrgebiet und südlich von Bremen verzeichnet.

Zugausfälle und Megastaus in NRW

Starke Gewitter über Nordrhein-Westfalen verursachten am Montagmorgen zudem Zugausfälle und Behinderungen im Berufsverkehr. In Mülheim schlug ein Blitz in ein Stellwerk ein. Signale und Weichensteuerungen seien ausgefallen, sagte ein Bahnsprecher. Die Züge seien teils mit deutlich verminderter Geschwindigkeit gefahren, teils fielen sie aus. Der Fernverkehr wurde umgeleitet. Es gebe erhebliche Behinderungen im Ruhrgebiet und Rheinland. Auf den Autobahnen staute sich der Verkehr zeitweise auf insgesamt etwa 300 Kilometern.

Gewitterfront zieht nach Süd- und Ostdeutschland: Weiterhin Hagelgefahr

Die DWD-Meteorologen erwarteten, dass die Gewitter im Laufe des Montags weiter nach Osten ziehen. In einem breiten Streifen von Baden-Württemberg bis zur Ostsee sei mit teils kräftigen Gewittern, Starkregen, Hagel und Sturmböen zu rechnen. In Sachsen-Anhalt etwa seien kräftige Hitzegewitter mit Starkregen und Hagel möglich.

Für Baden-Württemberg sagte ein DWD-Meteorologe 30 bis 40 Liter Regen pro Quadratmeter und örtlich auch Hagel voraus. Wo genau Unwetter zu erwarten sind, lasse sich noch nicht sagen. Der südliche und südöstliche Landesteil werde voraussichtlich am meisten betroffen sein.

Rekordhitze: Bis zu 35 Grad in Brandenburg

Für Ostdeutschland warnte der DWD außerdem vor Hitze: Bis zu 35 Grad erwartete der Dienst für Teile Brandenburgs. Für das restliche Land ging der DWD von Höchsttemperaturen zwischen 22 und 27 Grad aus.

Mit einer Spitzentemperatur von 32,9 Grad war der Sonntag der bisher heißeste Tag des Jahres. Laut DWD erreichte das Thermometer diesen Wert sowohl in Geldern-Walbeck in Nordrhein-Westfalen als auch in Lenzen (Elbe) in Brandenburg.