London: Anti-Trump-Proteste nur "Fake News"?

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Von Euronews mit dpa
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US-Präsident Donald Trump will die Proteste gegen seine Person und seine Politik in London nicht gesehen oder bemerkt haben. Er bezeichnete die Berichte darüber als "Fake News".

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In London haben anlässlich des Staatsbesuchs von Donald Trump Tausende Menschen gegen den US-Präsidenten und dessen Politik demonstriert. Mehrere Millionen Briten hatten sich im Vorfeld bereits per Online-Petition gegen die dreitägige Visite ausgesprochen. Die Proteste unweit des Regierungssitzes fielen allerdings wesentlich kleiner aus als erwartet.

Corbyn eine "negative Kraft"

Ein Treffen mit Oppositionsführer Jeremy Corbyn, der bei den Anti-Trump-Protesten eine Rede hielt, lehnte der US-Präsident nach eigenen Angaben ab. Trump nannte Corbyn eine "negative Kraft". Dieser erklärte in seiner Ansprache:

"Also sage ich unseren Besuchern, die diese Woche angekommen sind. Denkt bitte an eine Welt, die eine Welt des Friedens und der Abrüstung ist, eine Welt, in der die Werte aller Menschen anerkannt werden, eine Welt, die den Rassismus besiegt, die Frauenfeindlichkeit besiegt, die den religiösen Hass besiegt."

"Dadurch wird er geehrt"

Vielen Demonstranten war auch die Einstufung der Visite als offizieller Staatsbesuch ein Dorn im Auge. Ein Demonstrant sagte gegenüber Euronews:

"Man muss für den Präsidenten der USA keinen Staatsbesuch organisieren. Die Königin hat zwölf frühere US-Präsidenten empfangen und nur zwei von ihnen erhielten einen Staatsbesuch. Es gibt absolut keinen Grund, das zu tun. Dadurch wird er geehrt und seine Politik normalisiert. Man muss die Frauenverachtung, den Rassismus, die Islamophobie und den Hass ignorieren."

Trump sagte, er habe so gut wie keine Proteste gesehen. Die Berichte darüber seien nichts als Fake News. Trump erklärte ferner, er habe bei seinem Besuch viel Euphorie und Liebe für die USA erfahren.

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