"Mutter allen Übels": Erdogan entlässt Chef der Zentralbank

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In der Türkei ist an diesem Samstag der Chef der Zentralbank abgesetzt worden.

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Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte den hohen Leitzins als "Mutter allen Übels" bezeichnet und deshalb schon länger Streit mit dem Präsidenten der türkischen Zentralbank Murat Cetinkaya. An diesem Samstag ist der Zentralbankchef per Dekret entlassen worden. Ein Grund für die Abberufung wurde in der offizielen Mitteilung aber nicht genannt. Nachfolger als Vorsitzender der türkischen Zentralbank wird der bisherige Stellvertreter Murat Uysal.

Nach dem Absacken der türkischen Lira hatte die Zentralbank im September 2018 den Leitzins auf 24 Prozent angehoben - auch um die Inflation einzudämmen. Staatspräsident Erdogan hatte diesen Schritt immer wieder kritisiert, er fordert einen niedrigen Leitzins, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Laut türkischen Medien war Zentralbankchef Murat Cetinkaya zum Rücktritt aufgefordert worden, hatte es aber abgelehnt, seinen Posten zu räumen. Die Zentralbank teilte nach der Absetzung Cetinkayas mit, sie werde weiter unabhängig handeln und die Preisstabilität in der Türkei verteidigen.

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