In der polnischen Stadt Białystok sind Teilnehmer einer Gay-Pride-Parade von Hooligans mit Steinen, Feuerwerkskörpern und Flaschen angegriffen worden.
In der polnischen Stadt Białystok sind Teilnehmer einer Gay-Pride-Parade von Hooligans angegriffen worden.
Laut Polizeiangaben warfen die Rechtsextremisten Steine, Feuerwerkskörper und Flaschen auf die friedlich feiernden LGBT-Aktivisten. Auch Polizisten seien angegriffen worden. 15 Personen wurden demnach festgenommen.
Erste LGBT-Demo in Białystok
Es war das erste Mal, dass Menschen in der Stadt im Nordosten Polens für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen (LGBT) auf die Straße gingen. Die rund 800 Demonstranten schwenkten Regenbogenfahnen und Transparente mit Aufschriften wie "Liebe ist keine Sünde”.
Im Vorfeld hatten katholische und nationalistische Gruppen zahlreiche Gegenkundgebungen in der Stadt organisiert.
Jarosław Kaczyński sieht Homosexuelle als Bedrohung
Die polnische LGBT-Community ist regelmäßig Homofeindlichkeit ausgesetzt.
Am Mittwoch hatte die Wochenzeitung „Gazeta Polska“ angekündigt, in ihrer kommenden Ausgabe Sticker beizulegen, mit denen „LGBT-freie Zonen“ markiert werden könnten.
Der Chef von Polens rechtsnationalistischer Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), Jarosław Kaczyński, hatte Homosexuelle im April als "Bedrohung" für sein Land bezeichnet.
Im Herbst wird in dem traditionell katholischen Land ein neues Parlament gewählt.