Italiens Verkehrminister wollte angeblich das offizielle "OK" für die umstrittene Zugstrecke Turin - Lyon nicht unterzeichnen.
Italiens Regierung hat nun auch offiziell dem geplanten Weiterbau der umstrittenen Zugstrecke zwischen Turin und Lyon zugestimmt. Ein entsprechender Brief sei am Ende der Woche nach Brüssel geschickt worden, heißt es in italienischen Medien. Allerdings fehlt dem Brief die Unterschrift von Verkehrsminister Danilo Toninelli.
In der vergangenen Woche hatte Ministerpräsident Giuseppe Conte in dem Streit ein Machtwort gesprochen und den Weiterbau befürwortet. Ein Weiterbau sei billiger als das Projekt zu stoppen, so Conte.
An dem Streit über das Projekt wäre im vergangenen März die Regierungskoalition in Italien fast zerbrochen. Und die fehlende Unterschrift des Verkehrsministers macht deutlich, dass noch immer nicht alle der Linie des Regierungschefs folgen wollen.
Die neue Strecke soll insgesamt 270 Kilometer lang werden. Ein Teil ist schon gebaut. Die Bahntrasse soll nicht nur Zugfahrten von Italien nach Frankreich schneller machen, sondern auch Güterverkehr auf die Schienen bringen.