Angriffe in Saudi-Arabien: Ölproduktion bricht um Hälfte ein

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Durch die Drohnenangriffe auf Ölstandorte in Saudi-Arabien ist die Produktion laut saudischen Angaben um die Hälfte eingebrochen. Zudem gibt es Streit darüber, wer für Attacken verantwortlich ist.

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Durch die Drohnenangriffe auf auf die größte Ölraffinerie Saudi-Arabiens in Bakiak und einen weiteren Komplex in Churais brach die Ölproduktion des Landes saudischen Angaben zufolge um die Hälfte ein. Dabei handele es sich aber nur um einen vorübergehenden Effekt, der zudem durch die Einspeisung vorhandener Ölreserven in den Markt teils kompensiert werde. Saudi Aramco bezifferte den angriffsbedingten Mengenverlust auf 5,7 Millionen Barrel Öl pro Tag.

Die jemenitischen Rebellen hatten sich für die Attacken verantwortlich erklärt. Der Angriff mit zehn Drohnen sei der bislang größte in Saudi-Arabien gewesen, so ein Sprecher - und eine "legitime Antwort" auf die anhaltende Militärkampagne der Saudis im Jemen. "Wir versprechen dem saudischen Regime, dass unsere nächste Operation größer und schmerzhafter sein wird." In den vergangenen Monaten hatten die Rebellen mehrmals Ölpipelines und Flughäfen in Saudi-Arabien mit Drohnen attackiert.

Pompeo macht Iran verantwortlich

Laut US-Außenminister Mike Pompeo gibt es jedoch keine Beweise dafür, dass die Attacken aus dem Jemen kamen. Er schrieb auf Twitter, der mit den Huthis verbündete Iran stecke hinter den Angriffen. Die USA würden dafür sorgen, dass Teheran zur Verantwortung gezogen werde.

Der Iran und das mit den USA verbündete Saudi-Arabien liefern sich im Jemen seit 2015 einen blutigen Stellvertreterkrieg- Laut UN gab es bisher etwa 7000 zivile Tote und über 10.000 Verletzte, für die maßgeblich die Luftangriffe der von Saudi-Arabien angeführten und von den USA unterstützten Militärkoalition gegen die Huthis verantwortlich seien. Zudem seien etwa 14 Millionen Menschen vom Hungertod bedroht.

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