Angriffe auf Öl-Standorte in Saudi-Arabien: Angst vor Eskalation

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Nach dem Angriff auf saudische Ölstandorte steigt die Angst vor einem bewaffneten Konflikt. Unter anderem riefen die Europäische Union, Russland und China zur Besonnenheit auf

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Nach dem Angriff auf saudische Ölstandorte steigt die Angst vor einem bewaffneten Konflikt in der Region sowie zwischen den USA und dem Iran. Unter anderem riefen die Europäische Union, Russland und China zur Besonnenheit auf und warnten vor voreiligen Gegenmaßnahmen.

In Berlin reagierte der deutsche Außenminister Heiko Maas: "Die Huthis haben sich zu dieser Attacke bekannt. Wir befinden uns im Moment mit unseren Partnern dabei zu analysieren, wer für diesen Angriff verantwortlich ist, wie es dazu kommen konnte. Und das müssen wir mit der notwendigen Besonnenheit tun, aber die Lage ist außerordentlich besorgniserregend, denn das ist wirklich das Allerletzte, was wir zur Zeit in diesem Konflikt gebrauchen können."

US-Präsident Trump sagte, man sei bereit für einen potentiellen Gegenschlag. Die USA bezweifeln, dass die jemenitischen Huthi-Rebellen die treibende Kraft hinter den Anschlägen waren. Energieminister Rick Perry: "Ich möchte noch einmal wiederholen, dass die Vereinigten Staaten die iranische Attacke auf das Königreich Saudi-Arabien aufs Schärfste verurteilen und wir rufen alle anderen Staaten dazu auf, dasselbe zu tun. Diese Verhalten ist unakzeptabel."

Die Drohnenangriffe vom Samstag trafen die größte Ölfabrik des Landes und ein Ölfeld. Die Ölproduktion brach dadurch um die Hälfte, nämlich um 5,7 Millionen Barrel, ein. Die Preise stiegen im frühen Handel um fast 20 Prozent.

Die Huthis hatten den Angriff mit zehn Drohnen als "legitime Antwort" auf die anhaltende Militärkampagne der Saudis im Jemen bezeichnet.

Der Iran und das mit den USA verbündete Saudi-Arabien liefern sich im Jemen seit 2015 einen blutigen Stellvertreterkrieg. Laut UN gab es bisher etwa 7.000 zivile Tote und über 10.000 Verletzte, für die maßgeblich die Luftangriffe der von Saudi-Arabien angeführten und von den USA unterstützten Militärkoalition gegen die Huthis verantwortlich seien. Zudem seien etwa 14 Millionen Menschen vom Hungertod bedroht.

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