Kristalina Georgiewa (66) zur IWF-Direktorin ernannt: "Frauen, steht auf"

Kristalina Georgiewa (66) zur IWF-Direktorin ernannt: "Frauen, steht auf"
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Das Direktorium des IWF ernannte die Bulgarin mit Wirkung vom 1. Oktober zur neuen Chefin. Sie folgt auf die Französin Christine Lagarde.

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Von der Weltbank zum Internationalen Währungsfonds IWF. Die Politikerin und Wirtschaftswissenschaftlerin Kristalina Georgiewa ist vom IWF-Direktorium mit Wirkung vom 1. Oktober zur neuen Direktorin ernannt worden.

Sie sagte in Washington: "Ich nehme meine Position in vollem Bewusstsein der Herausforderungen an, vor denen wir stehen. Das globale Wirtschaftswachstum ist weiterhin enttäuschend, die Handelsspannungen halten an und die Schuldenlast steigt in vielen Ländern."

Die Bulgarin war zuletzt Geschäftsführerin der Weltbank in Washington, einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Intensiv vertraut mit europäischen Abläufen ist sie durch ihre vorherige Tätigkeit für die EU-Kommission. Dort war sie unter anderem Kommissarin für Internationale Zusammenarbeit, humanitäre Hilfe und Krisenintervention.

"Krisenrisiko minimieren"

Beim IWF will sie schnell Schwerpunkte setzen: "Meine unmittelbare Priorität ist, dass der IWF den Mitgliedern hilft, das Risiko von Krisen zu minimieren und bereit ist, Abschwünge zu bewältigen, falls sie auftreten sollten...Das bedeutet auch, sich mit Themen wie Ungleichheiten, Klima, rascher technologischer Wandel zu befassen."

Während ihrer Zeit bei der Weltbank und in der EU-Kommission hat sich Georgiewa zu einer führenden Figur im globalen Kampf gegen den Klimawandel und für Gleichstellung der Geschlechter aufgeschwungen. Die 66-Jährige wird beim IWF Nachfolgerin der Französin Christine Lagarde

Beim Wirtschaftsforum in Davos äußerte sie sich im Januar im Interview mit Euronews zum Thema Gleichstellung: "Wenn Frauen aufsteigen, treffen wir bessere Entscheidungen, und die Welt ist ein besserer Ort für alle. Also, Frauen, steht auf, werdet gezählt, seid präsent!"

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