Ausschreitungen in Ecuador: Über 300 Festnahmen

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Von Johannes Pleschberger mit dpa
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Zuvor war es zu Streiks wegen der hohen Benzinpreise gekommen.

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In Ecuador ist es bei Protesten gegen erhöhte Spritpreise zu schweren Ausschreitungen gekommen. In der Hauptstadt Quito zerstörten Demonstranten dabei ein Dutzend Polizeiwagen. Das berichtete das Innenministerium. Laut Angaben des Präsidialamtes gab es über 300 Festnahmen wegen Plünderungen und Behinderung des öffentlichen Verkehrs.

Lastwagen-, Bus- und Taxiunternehmer hatten unterdessen einen zweitägigen Streik beendet. Sie distanzierten sich von den Ausschreitungen und verlangen von der Regierung, die erhöhten Kraftstoffkosten auf die Transporttarife übertragen zu können. Staatschef Lenin Moreno begrüßte das Ende der Streiks und erklärte seine Bereitschaft zum Dialog mit den betroffenen Unternehmern.

Durch die Streichung von Regierungssubventionen waren die Benzinpreise um 25 Prozent und die Dieselpreise um 100 Prozent gestiegen.

An den zwei Streiktagen war der Schulunterricht im ganzen Land suspendiert worden. Zudem wurden zahlreiche Flüge gestrichen. Am Donnerstag hatte der Staatschef den Ausnahmezustand für 60 Tage ausgerufen.

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