Müll aus dem Meer: Was tun mit all den Abfällen?

Mit Unterstützung von The European Commission
Müll aus dem Meer: Was tun mit all den Abfällen?
Von Denis Loctier
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Das Bewusstsein über die Verschmutzung der Meere ist gewachsen: Jetzt liegt die Priorität auf der Abfallverwertung.

Alain Dumort, Vertreter der EU in Marseille und leidenschaftlicher Taucher, hat mit Hunderten von Freiwilligen den Sprung in das schlammige alte Hafenwasser gewagt. Ziel war es, den dort im Laufe der Jahre angesammelten Müll einzusammeln. Die Aktion "Vieux-Port Propre" ist eine von über 70 ähnlichen Veranstaltungen auf der ganzen Welt, die finanzielle und organisatorische Unterstützung von der Aktion #EUBeachCleanUp erhielten. Was will man mit der Kampagne bewirken und haben die Aktionen wirklich Auswirkungen auf Küstengebiete? Alain Dumort, Leiter des Vertretungsbüros der Europäischen Kommission in Marseille erklärt:

"Diese Aktion ist Teil einer breit angelegten Kampagne, denn die Europäische Kommission arbeitet auf europäischer Ebene. Aber wir haben auch eine globale Aufgabe. Deshalb wird die Aktion #EUBeachCleanUp gemeinsam mit den Vereinten Nationen durchgeführt.

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Ähnliche Aktionen finden in vielen Ländern der Welt statt, insbesondere im gesamten Mittelmeerraum - in Italien, Spanien, Algerien, Marokko, Jordanien. Es ist ein wirklich globales Unterfangen, denn man weiß sehr wohl, dass Abfälle, die beispielsweise aus Ägypten kommen, eines Tages auf Zypern, in Italien oder hier im Alten Hafen von Marseille landen werden. Ziel dieser Kampagne ist es, eine europäische, eine mediterrane und eine globale Dimension zu erreichen.
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Die Art der Abfälle ändert sich

_Paradoxerweise verbessert sich die Situation ohnehin: Die Art der Abfälle verändert sich, wie wir in den vergangenen drei Jahren beobachtet haben. So lange sind wir bereits Partner dieser Kampagne. Die Art der Abfälle verändert sich. Warum? Da wir Partner haben (ich werde keine Namen nennen), die ein Umweltbewusstsein entwickelt haben, vor allem die um den Alten Hafen herum. So begrenzen wir den Abfall, insbesondere den Einweg-Kunststoffabfall. Es gibt viel mehr Abfalleimer. Also findet man immer weniger Abfall dieser Art. Man findet jetzt mehr anderen Müll z.B. Absperrungen von Baustellen, Fahrräder und natürlich ein paar Roller, aber immer weniger. Und das ist ein ziemlich gutes Zeichen. Jetzt geht es darum, sich in Zukunft weniger auf das Mülleinsammeln zu konzentrieren, sondern Maßnahmen zum Recycling, zur Wiederverwendung zu ergreifen - was tun mit all den bereits vorhandenen Abfällen? Das ist die Priorität."
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Journalist • Denis Loctier

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