Weltweit koordinierte Klimaprosteste von Fridays for Future

Weltweit koordinierte Klimaprosteste von Fridays for Future
Von Julika Herzog mit dpa
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Tausende Demonstranten haben sich am Freitag weltweit versammelt, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren.

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Tausende Demonstranten haben sich am Freitag weltweit versammelt, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Der internationale Protesttag, zu dem die Klimabewegung aufgerufen hatte, mobilisierte in Athen gut 1000 Schüler und Studenten.

"Ich bin heute hier, denn wenn ihr tot seid, werde ich noch leben und ich werde derjenige/diejenige sein, die damit klar kommen muss, was ihr uns angetan habt. Es geht hier um unser Leben, nicht um eures", so ein junges Mädchen.

Ein anderes Mädchen erklärt: "Ich bin hier, weil dies das große Problem der ganzen Welt ist. Es muss aufhören, weil es sonst sehr bald zu einem Massensterben kommen könnte."

In Berlin versammelten sich am Freitagmittag Tausende Menschen zu einer Kundgebung am Brandenburger Tor. In Deutschland richtet sich die Kritik der Aktivisten vor allem gegen das Klimapaket der Bundesregierung, das sie als «Klima-Päckchen» und völlig unzureichend bezeichnen. Rund zwei Dutzend Jugendliche sprangen aus Protest in der Nähe des Bundestages gar in die Spree - bei Temperaturen von fünf Grad.

Fridays for Future hat die erneuten Großproteste bewusst auf den Freitag vor dem Start der Weltklimakonferenz in Madrid gelegt.

Protestiert wurde vielerorts diesmal auch gegen übermäßigen Konsum, wegen des parallelen Schnäppchentags Black Friday. In mehreren französischen Städten haben Aktivisten vor Verteilerzentren des US-Konzerns Amazon demonstriert, in Paris wurden Einkaufszentren blockiert.

"Wir demonstrieren, um den Planeten vor dem Überkonsum und dem nutzlosen Einkaufen zu schützen, das unser Ökosystem und unsere Umwelt zerstört. Und wir protestieren, weil wir die einzige Generation sind, die dieses Problem lösen kann."

Auch in verschiedenen Städten Italiens wurde für das Klima protestiert.

Vor der UN-Klimakonferenz vom 2. bis 13. Dezember in Madrid verurteilten die Aktivisten auch die «Untätigkeit aller Regierungen der Welt». Nach den Großprotesten im März und Mai sowie der globalen Streikwoche im September ist es die vierte Auflage eines solchen weltweit koordinierten Protests.

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