Die Ausbreitung der Schweinepest in Polen verstärkt in Deutschland die Sorge. Noch ist kein Fall der Afrikanischen Schweinepest bei einem Wild- oder Hausschwein bekannt, doch die Seuche könnte sich weiter ausbreiten.
Die Ausbreitung der Schweinepest in Polen sorgt in Deutschland für Besorgnis.
Noch ist kein Fall der Afrikanischen Schweinepest bei einem Wild- oder Hausschwein bekannt, doch die Seuche befindet sich in Westpolen in einer Phase des maximalen Wachstums, so Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus und könnte sich weiter ausbreiten.
Brandenburg plant Zaun
Die deutschen Grenzländer zu Polen planen Vorsichtsmaßnahmen. Brandenburg erwägt, einen Zaun auf dem Oderdeich zu errichten, um infizierte Tiere aufzuhalten.
Mecklenburg-Vorpommern hat bereits im vergangenen Jahr 50 Kilometer Elektrozaun angeschafft, um im Falle eines Ausbruchs, Fundorte infizierter Tiere absperren zu können.
So könnte eine weitere Ausbreitung der Seuche verhindert werden.
Schwere wirtschaftliche Folgen
Die zuständigen deutschen Behörden haben einen Krisenstab eingerichtet, der eng mit den Kollegen auf polnischer Seite zusammenarbeitet.
Die Bauern sind besorgt. Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg drohen schwere wirtschaftliche Folgen. Schweinefleischexporte in Nicht-EU-Länder würden im Ernstfall gestoppt.
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es gut 200 schweinehaltende Betriebe. Bei einem Ausbruch rechnet das Landwirtschaftsministerium mit einem Schaden von fast 1 Milliarde Euro pro Jahr für Handelsausfälle, Tierverluste und Entschädigungszahlungen.
Fleischpreise steigen
Die Schweinepest hat die Tierbestände in China bereits stark dezimiert und dort die Fleischpreise verdoppelt. Die Hälfte des chinesischen Schweinebestandes fiel der Seuche zum Opfer.
Aufgrund der ungebremsten Nachfrage kauft China auf dem Weltmarkt zunehmend Schweinefleisch auf. Verbraucher in Deutschland müssen deswegen schon seit Wochen für Schweinefleisch tiefer in die Tasche greifen.