Streik in Frankreich: Keine Pause im Weihnachtsreiseverkehr

Ob die Streikenden in Frankreich an den Festtagen eine Pause einlegen, steht noch nicht fest, aber sicher ist: Der Weihnachtsreiseverkehr wird erheblich von den Protesten gegen die geplante Rentenreform der Regierung gestört sein.
An diesem Freitag fährt nur jeder zweite TGV-Schnellzug, bei den Intercities und den Pariser Regionalbahnen nur jeder vierte. Nach Angaben des staatlichen Bahnbetriebes SNCF wird fast die Hälfte der Reisenden am 23. und 24. Dezember von Zugausfällen betroffen sein.
Ministerpräsident Edouard Philippe verhandelte an diesem Donnerstag mit Vertretern der wichtigsten Gewerkschaften. Er sagte anschließend: „Es wurden Fortschritte erzielt. Es gibt offene Baustellen und Meinungsverschiedenheiten, aber wir haben den Willen, diese zu überwinden. Deshalb ist es wichtig, dass die Gespräche im Januar fortgesetzt werden."
Das einzig handfeste Ergebnis der Gespräche sei, dass Philippe nicht auf das gehört habe, was auf der Straße geschehe, so der Generalsekretär der Gewerkschaft CGT, Philippe Martinez. Seit Juli seien kaum Fortschritte gemacht worden, beklagte ein anderer Gewerkschaftsführer.