Barcelona: Fleischersatz aus dem 3-D-Drucker

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Von Cristina GinerEuronews
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Ein in Barcelona lebender Italiener will die Technik tauglich für den Massenverbrauch machen. Im Moment tüftelt Giuseppe Scionti noch an den Geschmacksrichtungen.

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Spanien ist einer der größten Fleischverbraucher auf dem europäischen Festland. Der Pro-Kopf-Verzehr liegt bei etwa 94 Kilogramm pro Jahr. Vor allem in der Weihnachtszeit erhöht sich der Konsum.

Aber es gibt Alternativen zu Fleisch. Giuseppe Scionti erfand die Möglichkeit, vegetarische Steaks dreidimensional aus Internetvorlagen zu drucken.

Scionti ist Bioingenieur und Gründer von Novameat: "Es ist das erste Produkt, das gleichzeitig den Geschmack, das dreidimensionale Aussehen und die faserige Konsistenz eines Fleischstücks hat. Es ist eine echte Alternative zu tierischem Fleisch."

Fleischkonsum und Klimawandel

Experten sind sich einig, dass der Fleischkonsum zum Klimawandel beiträgt. Dazu sagte Scionti: "Die Viehzucht hat eine größere Auswirkung auf die Umwelt in Bezug auf Treibhausgase als der gesamte Transport zusammen. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen schätzt, dass 14,5 % der Treibhausgase von der Viehzucht und 13 % vom Transport der Tiere stammen".

Plan: Produktion in großem Stil

Das Ziel des in Barcelona lebenden Italieners ist, seinen dreidimensionalen Fleischersatz aus dem Drucker im großen Stil zu produzieren. Im Moment arbeitet er noch an den verschiedenen Geschmacksrichtungen.

Die spanische Ernährungswissenschaftlerin Martínez Obiols ist überzeugt, dass Giuseppe Sciontis Produkte einen Platz in den Verkaufsregalen erobern können: "Dieses 3-D-gedruckte Fleisch ist mit Erbsen-, Reis- und Algenprotein hergestellt, die Aminosäurenkette ist ernährungsphysiologisch gut, es ist ausgewogen. Wenn ich einen Protein-Shake oder Eiweiß-Riegel empfehlen kann, warum sollte ich dann nicht auch ein Protein-Steak empfehlen? Wenn es wirklich wie ein Steak schmeckt...Das ist natürlich wichtig, den Geschmack zu überprüfen."

Die Verbraucher ändern ihre Gewohnheiten. In den letzten Jahren ist der Anteil der Fleischersatzstoffe auf dem europäischen Markt um 451 % gestiegen.

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