Das 3-D-Druckverfahren hilft europaweit, nötige Bauteile für Beatmungsmasken und Gesichtsschilde herzustellen. Die Vorgehensweise ist günstig und überall auf der Welt nachahmbar.
Das Verfahren ist günstig umzusetzen und hilft in der Coronakrise: Auch in Spanien werden Teile von Beatmungsmasken mit dem 3-D-Drucker produziert. Hier in Asturien haben vier Wissenschaftler einen Prototyp entwickelt. Er wurde bereits mit Erfolg an Tieren getestet. Jetzt soll er in die ganze Welt exportiert werden.
"Wir haben etwas entworfen, das überall produziert werden kann. Die Maschinen und die nötigen elektronischen Teile sind in der ganzen Welt zugänglich. Und die Materialien sind erschwinglich", so Computeringenieur Marcos Castillo.
Erfolg innerhalb von zehn Tagen
Innerhalb von nur zehn Tagen ist Ingenieuren dieser Fortschritt gelungen, in einem Akt europäischer Kooperation. Aus dem 3-D-Drucker soll nun auch Gesichtsschutz kommen.
Daran arbeiten Lehrende und Studenten der Universität Zenica in Bosnien mit Hochdruck. Damit soll sich medizinisches Personal vor Ansteckungen schützen. Belmin Hinovic ist einer der Studenten: "Wir drucken hier den Plastikrahmen für die Maske. Das Plexiglas ist schon vorgeschnitten und so wird es angebracht. Am Ende wird alles desinfiziert."
Litauen: 150.000 Gesichtsschilde fehlen
Ein Institut für Robotik in Litauens Hauptstadt Vilnius. Hier ist solch ein Gesichtsschutz bereits in Serie gegangen.
"Wir können für ein Drittel des momentanen Marktpreises produzieren. Und wir bekommen laufend Input von Ingenieuren, wie es noch günstiger geht", weiß Institutsgründer Paulius Briedis.
Das Material für die Gesichtsschilde sollte eigentlich in Werbetafeln Verwendung finden. Doch in den Kliniken und Praxen in Litauen wird es jetzt dringender gebraucht. 150.000 Gesichtsschilde fehlen dort derzeit. Und auch Polizisten, Postboten und Privatleute dürften sich dafür interessieren.