Zoo Krefeld: Mögliche Brandverursacher stellen sich

Nach dem Brand im Zoo Krefeld haben sich mehrere mögliche Verursacher bei der Polizei gemeldet. In der Neujahrsnacht war das Affenhaus des Tierparks bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Bisherigen Erkenntnissen zufolge gelten fliegende Laternen als Unglücksursache. Mehr als 30 Tiere, darunter Menschenaffen wie Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans sowie Flughunde und tropische Vögel, verendeten. Auch Europas ältester Zuchtgorilla, der 48-jährige Massa, ist tot.
Fast alle Tiere, die im Affenhaus lebten, sind tot
Zoodirektor Wolfgang Dreßen sagte: „Es grenzt an ein Wunder: Zwei Schimpansen haben diesen Feuermoloch überlebt. Es ist die Schimpansin Bally, ein sehr altes Tier, schon über 40 Jahre. Und eines unserer Nachwuchsmännchen, der Limbo. Beide Tiere haben leichte Brandverletzungen, wurden daraufhin narkotisiert und aus dem Haus geschafft, in ein Gehege, was wir im Gorillagarten haben.“
Der angrenzende Gorillagarten und die Tiere dort blieben verschont.
Riesige Anteilnahme
In den sozialen Netzwerken nahmen Tausende Anteil. Zahlreiche Menschen wünschten den Pflegern, die den Tieren sehr nahe standen, viel Kraft.
Auf der Internetseite des Zoos heißt es: "Wir bedanken uns auf diesem Weg für die überwältigende Welle an Mitgefühl und Hilfsangeboten, die uns auf allen Kanälen erreichen. Das trägt unsere Mitarbeiter. Wir danken auch für die Solidarität in den sozialen Netzwerken." Daneben kündigten die Verantwortlichen an, dass der Zoo bis einschließlich 2. Januar 2020 geschlossen bleibt.
Erweiterung war geplant
Das Affentropenhaus wurde den Zoo-Angaben zufolge im Jahr 1975 eröffnet. Die Grundfläche des Baus im Gewächshausstil lag bei 2.000 Quadratmetern. Bis 2020 sollten die Orang-Utans und Schimpansen noch Außenanlagen bekommen.