Dem Priester, der als Seelsorger für die Pfadfinder der Gemeinde Sainte-Foy-les-Lyon zuständig war, wird vorgeworfen, von 1970 bis 1991 Dutzende Kinder sexuell belästigt haben.
An diesem Montag beginnt in Lyon der Prozess gegen den ehemaligen französischen Priester Bernard Preynat wegen sexuellen Missbrauchs. Ihm wird vorgeworfen, von 1970 bis 1991 Dutzende Kinder sexuell belästigt haben.
Preynat, der als Seelsorger für die Pfadfinder der Gemeinde Sainte-Foy-les-Lyon zuständig war, wurde im Juli 2019 aus dem Klerikerstand entlassen. Sein Prozess ist auf fünf Tage angesetzt, könnte sich allerdings wegen der Streiks auch an französischen Gerichten verzögern.
Der Fall hatte zu einem der größten Missbrauchskandale in der Katholischen und zum Sturz des obersten Würdenträgers in Frankreich geführt. Kardinal Barbarin war im März 2019 wegen Nichtanzeige sexueller Übergriffe von einem Gericht in Lyon schuldig gesprochen worden und lässt sein Amt als Erzbischof seither ruhen, er legte aber Berufung ein. Das Urteil wird für Ende Januar erwartet.
Bernards Preynats Opfer schwiegen jahrzehntelang, erst 2015 kam es zu einem Prozess. Der preisgekrönte Berlinale-Film "Gelobt sei Gott" ("Grâce à Dieu") von François Ozon dreht sich um die Vorwürfe.