Leiche im Kleidercontainer: Trauer um Baby Vanille

Leiche im Kleidercontainer: Trauer um Baby Vanille
Copyright Sebastien SALOM-GOMIS / AFP
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Von Kirsten Ripper mit AFP
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Seit Freitag wurde das Mädchen vermisst, jetzt ist ihr trauriges Schicksal weitgehend geklärt.

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Seit mehreren Tagen wurde in der französischen Stadt Angers und Umgebung nach Baby Vanille gesucht. Das tragische Ende der Geschichte war zunächst nicht absehbar.

Das Mädchen ist ein Jahr alt und ihre Mutter hätte das Kind am Freitag wieder ins Kinderheim zurückbringen sollen. Ihr war das Sorgerecht für die Einjährige entzogen worden, aber sie durfte ihr Kind sehen und auch ohne Aufsicht etwas mit ihr unternehmen. Nach 48 Stunden hätte die Mutter Vanille ins Kinderheim zurückbringen sollen - doch sie kam nicht. Wie die Staatsanwaltschaft bestätigte, hatte sie Vanilles Halbschwester schon öfter verspätet wieder abgeliefert. Deshalb wurde zunächst im Umfeld der Mutter nach der kleinen Vanille gesucht.

Schließlich wurde die sogenannte "ALERTE ENLEVEMENT" ausgelöst, der Alarm im Fall einer Entführung. Im Internet wurden Fotos von Mutter und Kind veröffentlicht, in Radio und Fernsehen wurde über den Fall berichtet.

Am Samstag wurde die Mutter in einem Hotel in Nantes gefunden, sie leidet offenbar unter psychischen Problemen. Im Zimmer der 39-Jährigen - die eigentlich in einem Frauenwohnheim untergebracht war - fanden die Ermittler auch einen Brief, in dem sie schrieb, wie sehr sie ihre Tochter liebe. Dieses Schreiben beunruhigte die Polizei sehr.

Offenbar gab die Mutter bei ihrer Befragung durch die Ermittler einige Anhaltspunkte darauf, wo sie sich mit ihrer Tochter aufgehalten hatte. Am Sonntagabend wurde die Leiche der kleinen Vanille gefunden - in einem Kleidercontainer in Angers.

Die Mutter hat inzwischen auch gestanden, dass sie ihre Tochter umgebracht hat. Trotz des Verdachts, dass sie auch sich selbst umbringen wollte, bleibt die Mutter in Untersuchungshaft. Warum sie ihre Tochter ermordet hat, bleibt unklar.

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