Auf den Kanarischen Inseln bringt der Sahara-Sandsturm das Leben weiter durcheinander. Die Flughäfen nahmen den Betrieb wieder auf.
Auf den Kanarischen Inseln bringt der Sahara-Sandsturm das Leben weiter durcheinander. Am Montag fiel für alle SchülerInnen der Unterricht aus. Auf Gran Canaria wurden die geplanten Karnevalsfeiern abgesagt. Auf Lanzarote, Fuerteventura und im Norden von Teneriffa herrschte wegen heftiger Winde weiter Alarmstufe Gelb. "So etwas haben wir seit 40 Jahren nicht mehr erlebt", sagte Kanaren-Präsident Ángel Víctor Torres im spanischen Fernsehen.
Die Flughäfen haben den Betrieb inzwischen wieder aufgenommen. Es gebe aber weiter Beeinträchtigungen, so der Betreiber Aena auf Twitter. Passagiere wurden gebeten, sich an ihre Fluglinien zu wenden, um nähere Informationen zu erhalten.
Am Wochenende waren auf den Inseln, die im Atlantik vor der Westküste Afrikas liegen, Sturmböen mit Geschwindigkeiten von mehr als 150 Kilometern pro Stunde gemessen worden. Diese waren zu Wochenbeginn aber deutlich abgeflaut. "Am Sonntag gab es hier Riesenwellen, und die meisten Straßen waren wegen des Sturms gesperrt", sagte eine deutsche Touristin aus Heinsberg, die auf der Insel La Palma Urlaub macht. "Das Meer hat sich jetzt beruhigt, aber es ist immer noch alles voller Staub." Vielen Menschen falle das Atmen schwer.
"Calima" bringt Wüstensand auf die Kanaren
Bei dem Wetterphänomen, das in der Region auch "Calima" heißt, wird feiner Sand aus der Sahara-Wüste bis zu den Kanaren getragen.
Die Europäische Raumfahrtagentur hat Fotos veröffentlicht, die vom Erdbeobachtungssatelliten Sentinel gemacht wurden:
Waldbrand auf Gran Canaria
Der Sturm erschwerte auch die Bekämpfung eines Brandes auf Gran Canaria. Medienberichten zufolge sind rund 300 Hektar im Westen der Insel von dem Feuer betroffen. Dutzende BewohnerInnen mussten in Sicherheit gebracht werden.