In Südkorea boomen Autokinos. Im sächsischen Delitzsch können Cocktail-Liebehaber per Livestream ihre Bestellung verfolgen.
Weltweit suchen Menschen nach Ablenkung in der Coronakrise, doch die Möglichkeiten sind so begrenzt wie national unterschiedlich.
In Südkorea etwa weichen Cineasten inzwischen auf Autokinos aus. Sie verzeichnen steigende Umsätze, weil vielen die Ansteckungsgefahr in Kinos zu groß erscheint.
In einem Autokino in der Hauptstadt Seoul entstanden schon zwei Stunden vor Beginn der Vorstellung Warteschlangen vor dem Gelände.
Mixen mit Livestream
Ungewohnt geschäftiges Treiben herrscht in einer Bar im sächsischen Delitzsch. Hinter eigentlich geschlossenen Kneipentüren bietet Wirt Jens Müller Cocktails an, die ab einem Mindestbestellwert von 15 Euro frei Haus geliefert werden.
Den Bestellvorgang inklusive der Herstellung können Kunden per Livestream mitverfolgen, wenn sie wollen. Geliefert wird in einem Umkreis von 15 Kilometern.
Damit will Müller versuchen, wenigstens einen Teil der fünfzehn Arbeitsplätze in seiner Urlaub Meehr Bar zu retten.
Weitaus ruhiger geht es in Italien zu. Als Zeichen für Einheit und Gemeinsamkeit werden zunehmend Balkone, Fenster und Fassaden mit der Landesfahne geschmückt.
Auch öffentliche Gebäude erstrahlen nach Einbruch der Dunkelheit durch Projektionen in den Landesfarben als Hoffnungsschwimmer und moralische Unterstützung im Kampf gegen das Corona-Chaos.