Leichter Rückgang von Covid-19-Toten in Italien: Experten warnen vor Optmismus

Die intensiven Ausgangskontrollen und Ladenschließungen in Italien zeigen möglicherweise Wirkung.
Das in Europa am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land verzeichnete zuletzt einen geringeren Anstieg der Covid-19-Todesfälle.
Die bittere Bilanz lautete trotzdem: Binnen 24 Stunden kamen 651 Menschen ums Leben. Damit war der Anstieg etwas geringer als am Vortag, als rund 130 Todesopfer mehr erfasst wurden.
Warnung vor Euphorie
Gesundheitsexperten sind von Euphorie jedoch noch weit entfernt:
Franco Locatelli ist der Pràsident des nationalen Gesundheitskomitees: "Wir werden jetzt keinesfalls in voreiligen Optimismus verfallen, geschweige denn diesen Trend überinterpretieren."
Angelo Borrelli ist der Leiter des Zivilschutzes: "Wir dürfen nicht nachlassen, sondern müssen die vorgegebenen Abstände einhalten und auch die von der Regierung gegebenen Hinweise respektieren."
Mobilisierung in Rom
In Rom haben sich freiwillige Helfer in den Dienst des Roten Kreuzes gestellt. Sie werden in die besonders schwer vom Coronavirus heimgesuchte Region Lombardei in Norditalien entsandt. Die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen stieg laut der Johns-Hopkins-Universität auf knapp 60.000. Es gibt fast 5.500 Todesopfer.
Alitalia-Sonderflug aus Kuba
Auf dem Flughafen Mailand-Malpensa traf unterdessen eine Gruppe von Ärzten, Pflegern und Logistikern aus Kuba ein.
Die Kubaner sprachen von einer Solidaritätsaktion für ihre "italienischen Brüder und Schwestern". Die meisten von ihnen haben bereits Erfahrung in Krisengebieten, etwa bei der Ebola-Bekämpfung in Afrika.