Der Artikel in der Fachzeitschrift BMJ von Dr Zoe Fritz stellt den Nutzen der Herz-Lungen-Wiederbelebung bei #covid19-Patienten in Frage.
Wird das Coronavirus die Notfall-Medizin grundsätzlich verändern?
In einem Artikel des "British Medical Journal" wird der Nutzen der Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Covid-19-Patienten in Frage gestellt. Es gelte, das Risiko der Ansteckung des Krankenhauspersonals gegen den Nutzen für die Patienten abzuwägen, schreibt Dr. Zoe Fritz. Sie möchte damit auch eine Debatte unter Ärztinnen und Ärzten, die Covid-19-PatientInnen behandeln, anstoßen.
Notfall-Mediziner auch in Deutschland teilen den Artikel der Fachzeitschrift zum Umgang mit Covid-19-Patienten. Darin heißt es: "Diese Pandemie hat das Risiko-Nutzen-Verhältnis der Herz-Lungen-Wiederbelebung verändert: von "es schadet nicht, es zu versuchen" zu "es bringt dem Patienten wenig Nutzen und dem Personal möglicherweise erheblichen Schaden". Das Argument, bei Krankenhauspatienten mit Covid-19 ohne verstärkten persönlichen Schutz keine HLW zu versuchen, ist daher gerechtfertigt, auch wenn es sich unangenehm anfühlt."
Wird in New York schon nicht mehr wiederbelebt?
US-Medien berichten, einige Ärzte dürften Covid-19-Patienten nicht wiederbeleben, um ihre Exposition gegenüber dem Virus zu reduzieren. Doch offiziell wird das nicht bestätigt. Sprecher von Krankenhäusern in New York sagten, es seien keine generellen Richtlinien für das Gesundheitssystem eingeführt worden.
Viele Covid-19-Patienten müssen länger beatmet werden, als zunächst angenommen wurde. Die 16-jährige Schülerin, das jüngste Coronavirus-Opfer Frankreichs, starb in Paris, kurz nachdem sie intubiert worden war.
Schwierige Entscheidungen und der Druck auf das Krankenhauspersonal
Diese schwierigen Entscheidungen in der Behandlung einer noch weitgehend unbekannten Krankheit erhöhen - zusätzlich zu der großen Anzahl von Covid-19-Patienten - den Stress des medizinischen Personals.
Die Universität Bern führt eine Befragung mit dem Titel "Notlage und Belastbarkeit von Angehörigen der Gesundheitsberufe während der COVID-19-Pandemie" durch.