Trump verwehrte sich gegen den Vorwurf, er habe die Proteste in demokratisch regierten US-Bundesstaaten angeheizt und sprach von einer erneuten Hexenjagd gegen ihn in Anspielung an die Russland-Ermittlungen durch das FBI.
In den USA kam es am Samstag erneut in mehreren Bundesstaaten zu Demonstrationen gegen die Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. US-Präsident Donald Trump hatte seine Anhänger zuvor mit Tweets wie "Befreit Michigan!", "Befreit Minnesota!" und "Befreit Virginia!" zu Protesten gegen demokratische Gouverneure angespornt.
Der Schaden, der durch die Einschränkung der Wirtschaft entstehe, sei statistisch gesehen größer, als das, was Virus anrichten könne, so eine Demonstrantin in Texas. Auch in dem republikanisch regierten Bundesstaat kam es trotz vorsichtiger Lockerungen zu Protesten.
Donald Trump seinerseits lobte erneut die Arbeit seiner Regierung. Er verwehrte sich gegen den Vorwurf, er habe die Proteste in demokratisch regierten US-Bundesstaaten angeheizt und sprach von einer erneuten Hexenjagd gegen ihn in Anspielung an die Russland-Ermittlungen durch das FBI. Einige Gouverneure hätten völlig übertrieben. Es gebe eine Menge Leute, denen man nicht sagen müsse, was sie zu tun hätten.
Kritik auch aus den eigenen Reihen
Mehrere Gouverneure sowohl der Republikaner als auch der Demokraten beklagen weiterhin einen Mangel an flächendeckenden Tests, die Voraussetzung für die von Trump angestrebte schrittweise Wiedereröffnung der Wirtschaft sind. So sagte etwa der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, am Samstag: "Testen wird weiterhin ein Thema sein." DeSantis ist ein loyaler Anhänger Trumps.
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau kündigte unterdessen an, die Grenze zwischen den USA und Kanada solle für weitere 30 Tage weitgehend geschlossen bleiben. Dies sei eine wichtige Entscheidung, um die Menschen auf beiden Seiten der Grenze zu schützen.
Die beiden Ländern hatten eine entsprechende Vereinbarung vor einem Monat getroffen.