HC Strache (50) lästert über Kurz (33) - und er hat einen Plan

Austria Strache
Austria Strache Copyright Ronald Zak/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
Von Kirsten Ripper mit AP, Der Kurier
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Der konservative Heinz Christian Strache lästert über die Regierung hat im Interview mit @KURIERat bestätigt, dass er Bürgermeister von Wien werden will. #Strache meint Österreichs Regierung betreibe nur PR.

WERBUNG

Der ehemalige Vizekanzler von Österreich und Hauptakteur im Ibiza-Skandal meldet sich zurück - zum wiederholten Mal. Heinz-Christian Strache - der eigentlich im vergangenen Jahr seinen kompletten Rückzug aus der Politik angekündigt hatte - kritisiert auf einer Presskonferenz und im Interview mit dem KURIER die Regierung seines ehemaligen Koalitionspartners Sebastian Kurz (ÖVP).

Besonders an der Wirtschaftspolitik im Kampf gegen die Folgen der Coronavirus-Krise lässt Strache kaum ein gutes Haar.

Der 50-Jährige hat ein neues Ziel: er möchte im Herbst antreten und Bürgermeister von Wien werden - mit der Partei DAÖ ("Die Allianz für Österreich"), einer kleinen Gruppe von Strache-Anhängern.

Im Mai 2019 war der FPÖ-Politiker aus der Regierung ausgeschieden und hatte sein Amt als Parteichef niederlegen müssen, weil er in einem auf Ibiza geheim aufgenommenen Video mutmaßlich Regierungsaufträge gegen Korruptionszahlungen andeutete. Später wurde Strache aus der FPÖ ausgeschlossen.

"Der 1. Mai wird diesmal kein Tag der Freude. Es wird ein Tag der Arbeitslosen sein. Ich möchte nicht Besserwisser sein und habe vollstes Verständnis für die Regierung, der Lockdown war nötig. Es war im wahrsten Sinne des Wortes Gefahr in Verzug. Aber jetzt ist Feuer am Dach."

Was die Bundesregierung seit Wochen betreibt, nämlich lediglich PR und Marketing, muss man sehr kritisch bewerten.
Heinz-Christian Strache
Ehemaliger Vizekanzler

Strache sagt zudem: "Was die Bundesregierung seit Wochen betreibt, nämlich lediglich PR und Marketing, muss man sehr kritisch bewerten. Wenn ich sehe, dass ein Epidemiegesetz aus 1950 gleichzeitig mit dem in einer Nacht-und-Nebel-Aktion geändert, und den Betrieben den Rechtsanspruch entzogen wird, dann ist das wahrlich ein Skandal. Die Betriebe sind im Stich gelassen worden."

Die Pressekonferenz an diesem Donnerstag wurde auch im Livestream im Internet verbreitet.

---

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Korruptionsverdacht: Ex-Vizekanzler Strache freigesprochen

Warum der Strache-Prozess auf den 23. August vertagt wird

Wien-Wahl: SPÖ klar auf Platz eins, Debakel für FPÖ