Mitten in der Coronakrise: "Amphan" wütet in Indien und Bangladesch

Shyamnagar, Shatkhira, Bangladesh
Shyamnagar, Shatkhira, Bangladesh Copyright AP Photo/Abu Sufian JewelAP Photo/Abu Sufian Jewel
Von Euronews mit dpa
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Indien und Bangladesch hatten sich in den vergangenen Tagen unter Hochdruck auf den Wirbelsturm vorbereitet. Mehr als drei Millionen Menschen wurden in Notunterkünfte gebracht.

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Wirbelsturm "Amphan" hat in Indien und Bangladesch mehr als 80 Menschen das Leben gekostet und schwerste Zerstörung hinterlassen.

In weiten Teilen der 15-Millionen-Einwohner-Stadt Kolkata (früher Kalkutta) im Nordosten Indiens fiel der Strom aus. Die Situation sei besorgniserregender, als die Coronavirus-Pandemie, sagte die Regierungschefin des betroffenen Bundesstaates Westbengalen. Es werde Tage brauchen, um das ganze Ausmaß der Schäden abzuschätzen.

Indien und Bangladesch hatten sich in den vergangenen Tagen unter Hochdruck auf den Wirbelsturm vorbereitet. Mehr als drei Millionen Menschen wurden in Notunterkünfte gebracht.

Dort herrscht große Angst vor der Ansteckung mit dem Coronavirus. Viele hatten deswegen die Evakuierung ihrer Häuser verweigert.

Angst vor Covid-Ansteckung

Es seien viel zu viele Menschen, es sei unmöglich Abstand zu halten, klagt eine Frau, Sie sei sehr besorgt. Sie habe ihr Haus verlassen müssen und sei nun der Angst vor Corona ausgesetzt.

Große Sorge herrschte auch davor, dass der Sturm auf das Rohingya-Flüchtlingslager in Bangladesch mit mehr als einer Million Menschen trifft.

Sowohl in Indien als auch Bangladesch sind die Covid-Infektionszahlen zuletzt stark angestiegen. In beiden Ländern gilt eine Ausgangssperre. In Indien haben sich nach Aufzeichnungen der amerikanischen Johns Hopkins Universität inzwischen mehr als 112.000 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert, mehr als 3400 starben infolge der Lungenkrankheit Covid-19.

Wirbelsturm "Amphan" hatte das Festland am Mittwoch mit viel Wind und Regen erreicht. Laut dem indischen meteorologischen Dienst ist der Zyklon einer der schlimmsten Stürme in der Region der vergangenen 20 Jahre mit Windböen bis zu 185 km/h. Er soll zunächst weiter über Bangladesch nach Bhutan ziehen und sich dann abschwächen.

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