Um den niedrigen Pegel auszugleichen, soll nun eine künstliche Wasserzufuhr durchgeführt werden.
Wenn es ganz schlecht läuft, könnten Segler bald auf dem Trockenen sitzen. Der Wasserstand im Neusiedler See ist so niedrig wie seit Mitte der 1960er Jahre nicht. Der Burgenländischen Landesregierung zufolge liegt das an den geringen Niederschlägen der vergangenen Monate.
Christian Sailer, der Hauptreferatsleiter Wasserwirtschaft, erläutert: "Szenarien basieren immer auf Annahmen. Aber sie geben uns als Wasserwirtschafter doch einen Anhaltspunkt, wo wir ansetzen müssen und wo wir hinarbeiten müssen."
Künstliche Wasserzufuhr
Und zwar jetzt in Richtung einer künstlichen Wasserzufuhr. Dafür wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, das Burgenland will bei dieser Aufgabe mit dem Bund sowie dem Nachbarland Ungarn zusammenarbeiten.
"Das Ziel bedeutet hier, eine technische Lösung zu finden, wie wir diese Wasserzufuhr erreichen können. Wichtig ist aber auch, dass es eine Lösung ist, die letzen Endes auch machbar und umsetzbar ist", so Landesrat Heinrich Dorner.
Dass der Pegel des Neusiedler Sees in manchen Jahren niedriger ist als sonst, sei nicht ungewöhnlich, betonen die Fachleute. Andererseits wird schon seit 2015 auf die Wasserabfuhr über einen Kanal verzichtet. Dennoch herrscht jetzt Mangel. Der Wasserbedarf steige und der Naturraum Neusiedler See sei empfindlich, warnen die Verantwortlichen.