Österreichs Gastwirte: Hoffentlich kommen die Deutschen

Österreichs Gastwirte: Hoffentlich kommen die Deutschen
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Von euronews, Deutsche Presse Agentur

Ab Mitte Mai könnten in Österreich wieder Gaststätten und Hotels öffnen. Was wird aus den Sommergästen?

Mitte Mai können in Österreich laut dem Vorhaben der Regierung wieder Gaststätten und Hotels öffnen. Allerdings unter strengen Auflagen. Was würde das für den Kundenverkehr bedeuten?

Elisabeth Hassler-Leben, Gastwirtin aus Friesach, sagt: „Abstand ist einfach nicht möglich. Ich kann einem Gast das Essen nicht hinstellen, ohne dass er sich wegdrehen müsste oder würde. Das wäre die einzige Möglichkeit, sonst gibt's kein normales Service. Das heißt, mein Hauptproblem oder Gedanke ist momentan: Was ist, wenn wir einen Fall im Haus haben, einen Covid-Fall? Und wie gesagt: Der Abstand, der Personalaufwand wäre natürlich ungleich höher, wenn nur jeder zweite Tisch benutzt werden dürfte. Die Reinigungskräfte und und und. Man muss alles bedenken.“

Bisher wurde rund ein Drittel der Sommerbuchungen von den Urlaubern rückgängig gemacht. Die Gastwirte wollen zumindest einen Teil der Saison retten.

„Man desinfiziert alles, natürlich die Türklinken und so weiter. Den Schlüssel kann man stecken lassen in der Tür. Also, dann komme ich eigentlich gar nicht in Kontakt. Ebenso das Meldeblatt und so weiter, das legt man in die Wohnung“, erläutert Rosa Lederer, Gastwirtin aus Gries am Brenner.

Die Gastwirte hoffen, dass im Sommer wenigstens die Deutschen kommen dürfen. Bleibt diese zahlenmäßig wichtigste Urlaubergruppe aus, könnten laut Schätzungen bis zu zwei Drittel der österreichischen Gastbetriebe daran zugrunde gehen. Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus, betonte, wenn Länder wie Deutschland auf einem sehr guten Weg seien, die Infektionen einzudämmen, dann gebe es durchaus die Möglichkeit, sich bilateral zu einigen.

Die Österreichische Hoteliervereinigung gibt die bislang aufgrund der Coronavirus-Pandemie durchschnittlich je Fremdenverkehrsbetrieb entstandenen Einbußen mit 700 000 Euro an. Die laufenden Kosten seien zusätzlich eine Belastung.

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