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Kränze für russische Soldaten? Rumänen ehren 'falsche' Nationalhelden

Rumänische Soldaten legen Kränze nieder vor dem Denkmal der Soldaten der Roten Armee.
Rumänische Soldaten legen Kränze nieder vor dem Denkmal der Soldaten der Roten Armee. Copyright  Manuela Moldovan
Copyright Manuela Moldovan
Von Cristian Gherasim
Zuerst veröffentlicht am
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Ein peinlicher Fehler: Am Ehrentag der Soldaten, die für Rumänien im Zweiten Weltkrieg gekämpft haben, legten rumänische Militärangehörige fälschlicherweise Kränze für Soldaten der Roten Armee nieder.

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Soldaten in Rumänien mussten sich einigen Spott gefallen lassen, nachdem sie irrtümlich Kränze an einem russischen Kriegerdenkmal niedergelegt hatten, anstatt ihre Landsleute zu ehren.

Zu dem Vorfall kam es in der Stadt Turda, an einem besonderen Tag zur Ehrung der rumänischen Nationalhelden.

Sie wollten die Kriegstoten Rumäniens ehren, doch die Zeremonie richtete sich stattdessen an gefallene Soldaten der Roten Armee.

Rumänien wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs von der Sowjetunion besetzt und blieb bis 1958 unter direktem Einfluss Moskaus.

"Sie standen alle mit dem Rücken zu dem Ort, an dem die rumänischen Soldaten begraben sind", sagte Manuela Moldovan, die den Fehler erkannte, gegenüber Euronews.

"Die Beamten und militärischen Vertreter hätten den Irrtum leicht bemerken müssen, da das russische Denkmal kyrillische Schrift trägt."

Sie sagte, sie sei ignoriert worden, als sie versuchte, diejenigen, die die Zeremonie durchführten auf ihren Fehler hinzuweisen.

"Ich ging persönlich hin, um einige Blumen an den rumänischen Gräbern niederzulegen. Erst dann kehrten Militärs zurück, hoben die Kränze wieder auf und brachten sie schließlich an den richtigen Ort."

Das rumänische Verteidigungsministerium bestätigte Euronews den Vorfall. Ein Sprecher hatte zuvor den lokalen Medien gesagt, es handele sich um einen "unglücklichen Fehler".

Mehrere hundert rumänische, sowjetische, deutsche und ungarische Soldaten, die während des Zweiten Weltkriegs im Kampf um die Kontrolle über die Region getötet wurden, sind auf dem Friedhof in Turda begraben.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs schloss sich Rumänien, das bis dahin zu den Streitkräften der Achsenmächte gehörte, für den Rest des Konflikts den alliierten Streitkräften an. Rumänische und sowjetische Soldaten kämpften dann gegen die deutschen Streitkräfte für die Befreiung von Turda in Zentralrumänien.

Der Vorfall ereignete sich am 29. Mai am Heldentag in Rumänien.

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