Die zweite Welle in den USA? Weiter hohe Infektionszahlen auf dem Land

In Decatur im US-Bundesstaat Georgia
In Decatur im US-Bundesstaat Georgia Copyright Jenni Girtman
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Von Joël ChatreauEuronews
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Zuerst waren in den USA vor allem die Metropolen vom #Coronavirus betroffen, jetzt grassiert die Pandemie in ländlicheren Regionen. .

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Werden die US-Gesundheitsbehörden die Kontrolle verlieren, wenn die befürchtete zweite Welle der Coronavirus-Infektionen kommt? Vor allem in Ländern, in denen schon sehr viele Menschen in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben sind, geht die Angst vor dieser zweiten Welle um.

Es gibt bereits Warnsignale, die US-Wissenschaftler beschäftigen. In den USA sind bisher 113.820 Coronavirus-Todesfälle zu beklagen, und es gibt weiterhin täglich etwa 20.000 neue Infektionen. Bisher scheint nichts dieses Tempo zu stoppen.

Warum ist es so schwierig, von diesem hohen Niveau der Ansteckungskurve herunterzukommen? Eine wichtige Rolle spielt dabei die geographischen Frage: Ein Dutzend Staaten, meist ländliche Gebiete mit niedriger Bevölkerungsdichte blieben am Anfang von der Pandemie verschont, als Anfang Februar vor allem in New York und anderen Metropolen die Infektionswelle einsetzte. Jetzt hat das Coronavirus auch die ruralen Regionen erreicht.

Viel mehr Patienten im Krankenhaus als noch vor einem Monat

Georgia steht an der Spitze der schwarzen Liste der Staaten, die jetzt am stärksten vom Coronavirus betroffen sind. In Texas und North Carolina stellen die Gesundheitsdienste fest, dass es mehr Covid-19-Patienten gibt und mehr Menschen im Krankenhaus behandelt werden müssen als noch vor einem Monat. Auch in Florida und Kalifornien steigen die Infektionszahlen weiter an..

In Krankenhäusern in Arizona sind 78% der Betten auf den Intensivstationen belegt, was nach Angaben der lokalen Gesundheitsbehörden einen Rekord darstellt. In der Großstadt Phoenix stehen ÄrztInnen und Pflegefachkräfte unter Stress, und Bürgermeisterin Kate Gallego bedauert, dass es eine rasche Lockerungen des Lockdown gegeben hat.

In Arkansas berichtete das Washington Hospital in Fayetteville vor wenigen Tagen, dass sich die Zahl der mit dem neuen Covid-19-Patienten mehr als verdreifacht habe; die Krankenhausleitung betonte, dass dies nicht wirklich durch vermehrte Tests von Verdachtsfällen erklärt werden könne, sondern, so hieß es in einer Mitteilung, "weil mehr Menschen in unserer Gegend mit dem Virus infiziert sind".

Mehr als 2 Millionen mit dem Coronavirus Infizierte in den USA

Die USA haben in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag einen kritischen Meilenstein überschritten, nämlich den der 2 Millionen bestätigten Fälle von Coronavirs-Ansteckungen. Mit - Stand 12. Juin 2020 - laut Johns Hopkins Universität 114.446 Todesfällen in Zusammenhang mit Covid-19 ist die führende Wirtschaftsmacht der Welt bei weitem das am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Erde.

Dies gilt umso mehr, als die Todesrate nicht abnimmt: Wenn man die verschiedenen amerikanischen epidemiologischen Prognosen betrachtet, könnte die Zahl der Todesfälle bis zum 4. Juli auf 130.000 steigen. Es zeichnet sich ein trauriger Nationalfeiertag ab.

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