Der Coronavirus-Ausbruch in der Fleischfabrik #Tönnies ist der bisher schlimmste in #NRW.
Noch liegen nicht alle Ergebnisse der Coronavirus-Tests der Mitarbeiter des Fleischkonzern Tönnies vor, doch bis Samstag gab es 1.029 Menschen, die mit SARS-CoV-2 infiziert sind. Der Kreis Gütersloh hat am Freitag alle 6.500 Mitarbeiter von Tönnies in Rheda-Wiedenbrück in Quarantäne geschickt - auch Clemens Tönnies (64), den Besitzer von Deutschlands größtem Schlachtbetrieb. Die Zerlegebetriebe und der Versand sollten am Samstagabend geschlossen werden.
Einige Beschäftigte - darunter der Chef - sind in sogenannter "Arbeitsquarantäne": sie dürfen zwischen ihrer Wohnung und dem Arbeitsplatz pendeln. Schon zuvor waren 7.000 Menschen in Quarantäne, es gab aber Zweifel, das alle diese einhielten. Ministerpräsident Armin Laschet erklärte, er wolle die Einhaltung der Quarantäne mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mittel überwachen.
Es gibt auch Berichte von Aktivisten, dass Arbeiter aus dem vom Coronavirus betroffen Schlachthof in andere Bundesländer geschickt worden seien.
Zuvor war Laschet in die internationale Kritik geraten, weil der CDU-Politiker aus dem Heimaturlaub heimgekehrte "Rumänen und Bulgaren" bei Tönnies für den Covid-19-Ausbruch verantwortlich gemacht hatte.
Am Sonntag sollte die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen über mögliche weitere Konsequenzen aus dem Coronavirus-Ausbruch bei Tönnies beraten. Schulen und Kindertagesstätten im Kreis Gütersloh waren - zum Ärger vieler Eltern - bereits geschlossen worden.
Erschreckendes Video aus der Kantine aufgetaucht
Diskutiert wird auch ein Video, das offenbar eine Tönnes-Kantine im April zeigt, in der keinerlei Abstandsregelen eingehalten werden. Laut ARD hatte ein Pressesprecher des Unternehmens zunächst gesagt, das Video sei vom März.