Im brasilianischen Amazonasgebiet haben in diesem Juni die meisten Brände seit 2007 gewütet. Dabei steht die Dürreperiode erst noch bevor.
Im brasilianischen Teil des Amazonasgebiets wüten so viele Waldbrände wie seit 13 Jahren nicht mehr.
Im abgelaufenen Monat Juni registrierte das brasilianische Institut für Weltraumforschung mit 2248 Bränden rund ein Fünftel mehr Feuer im Regenwald als im Vorjahresmonat. Noch höher lag die Zahl in jüngerer Vergangenheit nur im Juni 2007.
Allerdings steht der Höhepunkt der Brandsaison erst im August bevor. Begünstigt werden die Umweltschäden durch Brandrodung, um Flächen für die Landwirtschaft zu gewinnen.
Das Amazonas-Umweltinstitut Ipam geht ferner davon aus, dass noch vor August 9.000 Quadratmeter Regenwald in Flammen aufgehen werden.
Die Corona-Pandemie hat die Lage für den Regenwald verschärft, weil unter anderem weniger Kontrolleure zur Überwachung der Bestände unterwegs sind. Zudem hatte Präsident Jair Bolsonaro der nationalen Umweltbehörde die Mittel gekürzt. Er befürwortet die wirtschaftliche Ausbeutung Amazoniens.