Coronavirus-Pandemie: Patienten klagen über Langzeitfolgen

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Von Ronald Krams
Coronavirus-Pandemie: Patienten klagen über Langzeitfolgen
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Experten gehen davon aus, dass das Coronavirus eine Reihe von Langzeitfolgen hat, die sich erst nach einer scheinbar überstandenen Infektion zeigen.

Jeannie McGinnis leidet noch 17 Wochen nach der Ansteckung mit dem Virus unter Symptomen.

"Vor der Infektion mit dem Coronavirus war ich gesund und fit. Ich habe Kickboxen betrieben, um fit zu bleiben. Jetzt kann ich kaum fünf Minuten lang entspannendes Yoga machen, ohne dass meine Lungen sich verengen. Viele von uns haben diese seltsame Erfahrung gemacht. Das Phänomen wird als "Covid-Wüger" bezeichnet. Man wacht mitten in der Nacht oder nach einem kurzen Nickerchen auf, und hat das Gefühl, dass man erstickt".

In einem Forschungszentrum im nordenglischen Yorkshire erforschen Wissenschaftler die noch unbekannten Langzeitauswirkungen des Coronavirus.

Dazu Prof. Robert Copeland, Direktor des "Advanced Wellbeing Research Centre" der Universität Hallam in Sheffield:

"Wir wissen noch nicht, ob die Krankheit auf niedrigem Niveau fortdauert. Fraglich ist auch, ob es vielleicht an der Entzündung liegt und der Körper auf die Bekämpfung des Virus reagiert. Vielleicht ist es auch so etwas wie eine postvirale Müdigkeit. Es gibt noch viel zu erforschen und wir wollen einfach versuchen zu helfen".

Aktuell gehen die Forscher davon aus, dass bei einem von zehn Patienten auch nach 30 Tagen noch Symptome auftreten. Manche Patienten sind noch monatelang nach der Infektion krank.

Neueste Forschungsergebnisse zum Coronavirus veröffentlicht auch das Wissenschaftsmagazin "Nature". So etwa zu Erkenntnissen zur Übertragung des Virus: