Britisches Huawei-Verbot: Peking schäumt

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Von euronews
Britisches Huawei-Verbot: Peking schäumt
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Die Entscheidung der britischen Regierung, das chinesische Unternehmen Huawei beim Aufbau des 5G-Netzes auszubooten, hat in Peking für Verstimmung gesorgt. Hua Chunying, Sprecherin des Außenministeriums, sagte, die britische Regierung habe sich ohne stichhaltige Beweise und unter dem Vorwand nicht vorhandener Risiken der Entscheidung der USA angeschlossen.

„Es geht nicht nur um ein Unternehmen oder einen Wirtschaftszweig. Es geht darum, dass die britische Seite die Wirtschaft und technische Fragen hochgradig politisiert. Es geht darum, dass chinesische Investitionen im Vereinigten Königreich stark gefährdet sind. Es geht darum, ob wir weiterhin darauf vertrauen können, dass der britische Markt offen und gerecht ist und keinen benachteiligt“, so Hua Chunying.

Trump: „Huawei ist Sicherheitsrisiko"

US-Präsident Donald Trump sagte, er halte Huawei für ein großes Sicherheitsrisiko. Er selbst habe viele Länder davon überzeugt, von dem Unternehmen Abstand zu nehmen, so Trump.

Die US-Regierung wirft Huawei eine unverhältnismäßig enge Bindung zur chinesischen Politik vor, wodurch nach Ansicht Washingtons sensible Daten in Richtung Peking fließen könnten.

„Es gibt Herausforderungen, aber die sollten nicht unsere gesamte Beziehung zu China beeinflussen", so der britische Gesundheitsminister Matt Hancock. „Es ist klar, dass es technische Schwierigkeiten gab, für die wir eine Lösung gefunden haben. Und wir haben ebenso eine Lösung für die Frage gefunden, wie wir den Menschen eine gute Mobilfunknetzabdeckung zusichern können, was der Bevölkerung auch wichtig ist", sagte Hancock.

Die britische Regierung schade mit dem Verzicht auf Huawei nur sich selbst, hieß es aus dem chinesischen Außenministerium. Bis 2027 müssen britische Mobilfunkanbieter dem Beschluss zufolge auf jegliche Huawei-Technik verzichten.