Mehr als 12.000 an einem Tag: Mehr Fälle in Kalifornien als in New York

Warten auf Test in Los Angeles
Warten auf Test in Los Angeles Copyright Marcio Jose Sanchez/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Kirsten Ripper mit AP
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In Kalifornien und Florida steigen die Coronavirus-Zahlen weiter dramatisch an. Hotspot ist Los Angeles.

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In den USA kämpfen Kalifornien und Florida mit weiter steigenden Zahlen von Coronavirus-Infektionen. Viele Krankenhäuser sind am Limit. In Kalifornien haben sich 421.286 Menschen mit SARS-CoV-2 infiziert, damit hat der Sonnenstaat mehr Coronavirus-Fälle als New York. Allerdings verzeichnet New York (bisher) weit mehr Todesfälle.

Allein innerhalb der vergangenen 24 Stunden haben sich in Kalifornien mehr als 12.000 Menschen angesteckt. Am Dienstag waren 115 Menschen in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben, wie der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom auf einer Pressekonferenz in Sacramento mitteilte. Dass sein Bundesstaat jetzt an der Spitze der Infektionszahlen liegt, rechtfertigte der Gouverneur mit der Zahl der Einwohner im bevökerungsreichsten US-Bundesstaat.

Experten meinen, in Kalifornien sei der zunächst strenge Lockdown zu früh beendet worden. Bars, Kinos und Fitness-Studios mussten in Kalifornien in der vergangenen Woche wieder dicht machen. Restaurants dürfen geöffnet bleiben, wenn man dort draußen essen kann.

Seit Ende Juni gilt in öffentlichen Gebäuden eine Maskenpflicht. Der demokratische Gouverneur kündigte auch die Beschaffung weiterer Masken für das Gesundheitspersonal an.

Besonders schlimm ist die Coronavirus-Lage im Großraum Los Angeles. Die Gesundheitsdirektorin von Kalifornien erklärte, dort sei Covid-19 dabei, die Todesursache Nummer 1 zu werden: "Im Bezirk Los Angeles tötet die Krankheit mehr Menschen als Alzheimer, andere Arten von Herzkrankheiten, Schlaganfall und Lungenkrankheiten."

Auch in Florida steigen die Coronavirus-Infektionen weiter. CNN meldet, dass 50 Krankenhäuser in dem Bundesstaat über keine freien Betten in Intensivstationen mehr verfügen.

Mehr als 4 Millionen Infizierte - tatsächlich aber viel mehr

Die Gesundheitsbehörde CDC geht in einer Studie davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Coronavirus-Infektionen in mehreren Regionen in den USA zehn Mal höher liegen könnte, als die bisher ermittelten Werte.

Weltweit sind die USA das Land mit den meisten Coronavirus-Infektionen und mit den meisten Todesfällen. Inzwschen haben sich mehr als 4 Millionen Menschen in den USA mit SARS-CoV-2 angesteckt, und es sind - Stand 23- Juli 2020 - 145.384 Patienten nach einer Infektion mit Covid-19 gestorben.

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