Österreichs Innenminister Karl Nehammer will Kampf gegen illegale Migration verstärken.
Im Kampf gegen illegale Migration will Österreich mehr tun - trotz der Coronavirus-Pandemie. Innenminister Karl Nehammer hat Vertreter aus 18 Staaten auf einer Konferenz zu den Themen Grenzschutz und Rückführungen in der Wiener Hofburg versammelt. Zuletzt waren wieder mehr Migranten übers Mittelmeer in die EU gekommen, nachdem die Zahlen im April und Mai deutlich zurückgegangen waren.
Der österreichische Innenminister nannte drei Hauptpunkte im Kampf gegen die illegale Einwanderung: "Erstes Thema ist der Grenzschutz, wir müssen hier einander Solidarität zeigen, Österreich ist auch bereit, Griechenland vor Ort wieder zu unterstützen. Zweitens wollen wir Rückführungen besser möglich machen. Das Dritte ist der Kampf gegen die organisierte Kriminalität, gegen die Schlepperei, die das Leid der Menschen brutalst ausnützt."
Der Kampf gegen Schlepper müsse "mit aller Härte" geführt werden - erklärte Nehammer.
Im Mai wurden laut Frontex fast 4.300 illegale Grenzübertritte in die EU registriert - die meisten davon über die sogenannte Balkanroute.
Frankreich und Großbritannien vereinbaren Abkommen
Gegen den Menschenhandel wollen auch Frankreich und Großbritannien weiterhin gemeinsam vorgehen. Die beiden Länder haben ein Abkommen vereinbart, mit dem sie kriminellen Netzwerken, die Migranten über den Ärmelkanal einschleusen, das Handwerk legen wollen.
Damit sollten auch Menschen davon abgehalten werden, auf der Flucht lebensgefährliche Risiken einzugehen.