Schokolade im Quadrat: Warum nur Ritter Sport das darf

Mini-Ritter Sport Schokolade Sommerversion - im geschützten Quadrat-Format
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Von Alexandra Leistner mit dpa
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Eine Schokolade im Rechteck anstatt als Langtafel: Diese Erfindung von Clara Ritter aus dem Jahr 1932 darf auch weiter nur von der Firma Ritter hergestellt werden. Mit dieser Entscheidung geht ein 10 Jahre langer Streit zu Ende.

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Quadratisch, praktisch, geschützt: Ritter Sport bleibt die einzige Schokolade ihres Formats in deutschen Supermarktregalen. Der Traditionshersteller aus Waldenbuch bei Stuttgart darf sich die charakteristische Verpackungsform weiter als Marke schützen lassen, wie der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe entschied.

Konkurrent Milka hatte zehn Jahre lang versucht, das Monopol zu kippen - ohne Erfolg.

Die Form sei "keine wesentliche Gebrauchseigenschaft von Schokolade", daher bestehe kein Schutzhindernis der Marke, wie die Richter entschieden.

"Wir freuen uns, dass der Schutz unserer Marke, die wir seit Jahrzehnten pflegen, auch in Zukunft gewährleistet ist", erklärt Thomas Seeger, Leiter Recht und Unternehmenskommunikation der Alfred Ritter GmbH & Co. KG. "Für uns als vergleichsweise kleines Familienunternehmen besitzt die quadratische Form unserer Verpackung den gleichen Stellenwert wie für die Gegenseite die individuelle lila Farbe, die ebenfalls markenrechtlich geschützt ist."

Das 1912 gegründete Unternehmen erfand 1932 die quadratische Schokolade, mit dem Ziel, ein Format anzubieten, das es erlaubte, die Schokoladentafel in die Jackentasche einer Sportjacke zu stecken.

Die Schokolade Romy, die es nur in vereinzelten Supermärkten gibt, wird von Ritter Sport toleriert.

Heute werden die 100 g schweren Süßigkeiten, die in der Nähe von Stuttgart produziert werden, in mehr als 100 Länder exportiert. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben rund 1.600 Mitarbeiter.

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