Unter dem Motto "Wir haben Platz" haben in Berlin mehrere Tausend Menschen dafür demonstriert, mehr Flüchtlinge aus Griechenland aufzunehmen.
Unter dem Motto "Wir haben Platz" haben in Berlin mehrere Tausend Menschen dafür demonstriert, mehr Flüchtlinge aus Lagern in Griechenland aufzunehmen. Über 60 Organisationen, darunter Pro Asyl, Fridays for Future und die Evangelische Kirche Deutschlands hatten zu dem Protest aufgerufen.
"Ich fordere die Bereitschaft, dass wir sagen, die Menschen können zu uns kommen,", so eine Demonstrantin zu euronews. "Wir haben den Platz, wir haben die Ressourcen. Dass wir nicht sagen, 1500 Leute, das schaffen wir gerade so, nur weil Ungarn, Tschechien und andere Länder sagen, wir wollen keine Geflüchteten aufnehmen."
"Ich demonstriere weil ich die Entscheidungen unseres Innenminsters Horst Seehofer nicht tragbar finde", so eine weitere Demonstrantin, "und Deutschland in der Pflicht sehe, geflüchtete Menschen aufzunehmen und diese unverhältnismäßigen menschenunwürdigen Umstände in Moria nicht weiter zuzulassen."
Einzelne Bundesländer und Kommunen hatten sich nach der Zerstörung des Lagers Moria auf Lesbos bereit erklärt, mehr als die 1500 Menschen aufzunehmen, die die Bundesregierung ins Land lässt. Das Bundesinnenministerium muss dem jedoch zustimmen und ist bisher dagegen.
Laut Berliner Polizei wurde die Zahl der angemeldeten 3000 TeilnehmerInnen deutlich überschritten. Die Demonstrierenden hielten sich jedoch weitestgehend an die Abstandsregeln.
Auch in anderen deutschen und europäischen Städten sollten Proteste stattfinden.