Reisewarnungen zum Trotz: Wien lässt sich das Feiern nicht verbieten

Feiernde Menschen in Wien
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Das Donauinselfest fand allerdings nur in kleiner Ausgabe statt. Mittlerweile häufen sich die Reisewarnungen für Wien.

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Wien entwickelt sich zusehends zur Coronavirus-Hochburg - und wird im Ausland deshalb mit immer mehr Reisewarnungen belegt. Zuletzt ordnete die niederländische Regierung eine zehntägige Quarantäne für Personen an, die aus Wien oder Innsbruck heimkehren. Zuvor hatten schon Belgien, Deutschland und die Schweiz Reisewarnungen für Wien und Dänemark für ganz Österreich ausgesprochen.

Zu Wochenbeginn wurde die Maskenpflicht in Österreich aufgrund der starken Zunahme der Ansteckungsfälle ausgeweitet - und das sorgt für Streit.

„Viel zu streng“ oder „Schütze mich und schütze die anderen"

„Die Bestimmungen, was wir haben: Das ist für mich bedenklich. Ganz ehrlich“, findet ein Mann. „Also zu viel, zu streng?“, fragt die Reporterin. „Ja, viel zu streng“, sagt er.

Eine Marktbesucherin meint zum Masketragen: „Das ist das Geringste, was man dazu beitragen kann.“ Ihr Begleiter stimmt zu: „(Dem) pflichte ich hundertprozentig bei. Schütze mich und schütze die anderen."

Ein anderer Mann findet: „Angst verbreiten ist ganz schlecht. Angst ist ein schlechter Helfer, ein schlechter Ratgeber. Normal verhalten, ein bisschen aufpassen, ein bisschen Grundabstand, dann sollte das keine große Geschichte sein."

Zuletzt wurden bundesweit an einem Tag 645 Neuansteckungen gemeldet. Rund die Hälfte der derzeit in Österreich mit dem Erreger infizierten Menschen entfällt auf Wien.

Auch das Donauinselfest konnte aufgrund der besonderen Umständen nur in abgespeckter Form und unter hohen Auflagen stattfinden. Laut Veranstalter zog das Fest am Samstag 1000 und am Sonntag 700 Menschen an, in den vergangenen Jahren waren es stets Hunderttausende.

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