In Spanien und in Frankreich gibt es Unmut wegen der #Corona-Einschränkungen - doch die Zahlen bleiben beunruhigend hoch.
In Vallecas - einer Vorstadt von Madrid im Lockdown ist es bei Protesten gegen die Ausgangsbeschränkungen zu Krawallen gekommen.
Viele Bewohner der ärmeren Vororte fühlen sich als Sündenböcke der Coronavirus-Krise. Zudem fühlen sie sich von den Behörden im Stich gelassen. Es gibt nicht genug Testmöglichkeiten für alle Verdachtsfälle.
In vielen Stadtvierteln der spanischen Hauptstadt liegt die Inzidenz pro 100.000 Einwohnern bei über 1.000 Neuinfektionen.
Die Zentralregierung hat der Hauptstadtregion jetzt den Einsatz von 7.500 Soldaten angeboten.
Doch viele Menschen, die in den derzeit besonders betroffenen Stadtteilen leben, machen sich vor allem Sorgen um die wirtschafliche Situation. Die Betreiber von Bars und Restaurants klagen.
Maria Fernandez hat kaum noch Gäste im Restaurant "Mesón de Mary": "Es ist schlimm für uns, wir sind hier zwischen zwei Vierteln mit Ausgangsbeschränkungen, die Leute dürfen nicht von einem Viertel ins andere."
Mehr Infektionen in Großbritannien
In Großbritannien wurde mit mehr als 6.600 bestätigten Neuinfektionen an einem Tag ein neuer Höchststand verzeichnet.
Die Regierung setzt auf eine neue Coronavirus-App, um die Pandemie besser unter Kontrolle zu bringen.
Ich glaube jetzt, dass die App eine gute Idee ist, ja. Ich denke, wir müssen ein wenig nachhelfen, um zu verhindern, dass diese Sache über Monate und Monate weitergeht.
Unmut in Marseille
In Frankreich steht die Regierung in der Kritik, sie habe die neuen Corona-Restriktionen wie die Schließung von Bars und Restaurants in Marseille nicht mit den Betroffenen vor Ort abgesprochen.
In der Lokalpresse ist von einer "Bestrafung" der südfranzösischen Stadt die Rede.
Premier Jean Castex verteidigt die Strategie: "Wir passen die Maßnahmen an. Es bringt nichts, in kleinen Orten und auf dem Land, wo es epidemiologische Lage zufriedenstellend ist, zu reagieren wie in Marseille oder Paris."
8 Kinder auf Intensivstationen in Frankreich
In Frankreich werden jetzt wieder mehr als 1.000 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen behandelt - darunter auch acht Kinder unter neun Jahren. Die schwer erkrankten Kinder befinden sich in verschiedenen Regionen des Landes, teilten die französischen Gesundheitsbehörden mit.
"Mit der Zunahme der Fälle erhöht sich auch die Zahl der Komplikationen, das ist mathematisch so," meinte Rober Cohen, der einen Pädiatrie-Verband vertritt.
Während der ersten Welle der Pandemie hatten Kinderärzte in Europa begonnen, sich über schwere Fälle auszutauschen.
Am Donnerstag wurde mit mehr als 16.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden ein neuer Höchstwert in Frankreich verzeichnet.