Corona: Ärzte waren "sehr besorgt" um Donald Trump

Dr. Sean Conley, der Arzt von Präsident Donald Trump, mit einem Ärzteteam vor dem Walter Reed National Military Medical Center in Bethesda
Dr. Sean Conley, der Arzt von Präsident Donald Trump, mit einem Ärzteteam vor dem Walter Reed National Military Medical Center in Bethesda Copyright Susan Walsh/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews
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US-Präsident Donald Trump hat am Freitag mit hohem Fieber und einem Abfall des Blutsauerstoffspiegels zu kämpfen gehabt. Das gab der Stabschef des Weißen Hauses, Mark Meadows in einem Statement heute zu.

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Donald Trump hat am Freitag mit hohem Fieber und einem Abfall des Blutsauerstoffspiegels zu kämpfen gehabt. Das gab der Stabschef des Weißen Hauses, Mark Meadows in einem Statement heute zu. Demnach sei das Ärzteteam am Freitagmorgen "sehr besorgt über die Gesundheit des Präsidenten" gewesen.

Am Samstag habe Trump nach Auskunft des Arztes Dr. Brian Garibaldi eine zweite Dosis des experimentellen Medikaments Remedesivir zusammen mit einer ersten Dosis Dexamethason erhalten. Der US-Präsident habe keine Nebenwirkungen gezeigt.

Garibaldi und Trumps Leibarzt zeigten sich am Sonntag optimistisch, dass Trump am Montag ins Weiße Haus zurückkehren könnte, um seine Therapie mit dem Corona-Mittel Remedesivir in Washington D.C. fortzusetzen.

Trump selber beurteilte seinen Gesundheitszustand in einer Videobotschaft positiv: "Ich kam hierher, fühlte mich nicht so gut, jetzt geht es mir viel besser, wir arbeiten hart daran, mich wieder fit zu machen. Ich muss zurückkommen, denn wir müssen Amerika weiterhin groß machen, das haben wir schon sehr gut gemacht, aber wir haben schon Schritte vor uns und müssen die Arbeit zu Ende bringen. Ich denke, ich werde bald zurück sein."

Zuvor hatte es teils wiedersprüchliche Aussagen über den Zustand Trumps gegeben. Conley war den Fragen der Journalisten ausgewichen, ob der Präsident im gesamten Verlauf der Infektion keinen zusätzlichen Sauerstoff bekommen habe.

Reporter, die den Präsidenten normalerweise begleiten, zitierten eine informierte Quelle, wonach sein Zustand zumindest "sehr besorgniserregend" gewesen sei. Der Nachrichtenagentur liegt ein Bericht vor, wonach der Präsident am Freitag zusätzlichen Sauerstoff bekommen habe.

Trump wird mit einer Remdesivir und mit einer neuen Anti-Körper-Therapie behandelt. Ohne Komplikationen habe er eine zweite Dosis des Medikaments Remdesivir erhalten, so seine Ärzte.

Spreader-Veranstaltung im Weißen Haus, kaum einer trug Maske

Unterdessen werden in Trumps Umfeld immer mehr Ansteckungen bekannt. Auch sein Wahlkampfchef Bill Stepien wurde positiv auf das Virus getestet.

Viele haben sich wohl auf der Veranstaltung zur Vorstellung der konservativen Juristin Amy Coney Barrett als Kandidatin für den freien Posten am Supreme Court am Samstag vor einer Woche im Rosengarten des Weißen Hauses angesteckt. Auf Videos war zusehen wie Senator Mike Lee aus Utha andere Teilnehmer umarmte, kaum einer der rund 100 Gäste trug eine Maske.

Der US-Senat hat nach Corona-Infektionen von mindestens drei Mitgliedern alle Sitzungen für die nächten zwei Wochen abgesagt. Unter anderem die Republikaner Mike Lee, Thom Tillis und Ron Johnson hatten positive Corona-Tests bekanntgegeben.

Auch der asthmakranke Gouverneur Christopher James Christie aus New Jersey hatte sich angesteckt und sich vorsorglich in ein Krankenhaus begeben, gab er auf Twitter bekannt.

Trumps Wahlkampfchef Bill Stepien hatte am Freitag mitgeteilt, dass alle Veranstaltungen, bei denen der Präsident persönlich auftreten sollte, verschoben oder nur online stattfinden werden. Ob die nächste TV-Debatte mit seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden sattfinden wird, ist noch unklar. Sie war für den 15. Oktober geplant.

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