"Besorgniserregend": Immer mehr Corona-Infektionen in Deutschland

Gesundheitsminister Jens Spahn
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Von Euronews mit dpa, AP, AFP
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In Deutschland steigt die Zahl der Corona-Infektionen. Gesundheitsminister Spahn und RKI-Chef Wieler warnen davor, die Kontrolle zu verlieren.

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In Deutschland steigen die Corona-Infektionszahlen wieder an. Gesundheitsminister Spahn und RKI-Chef Wieler warnten bei einer Pressekonferenz in Berlin vor einem Kontrollverlust. Die Menschen in Deutschland müssten weiter vorsichtig sein.

Lage ist "besorgniserregend"

Angespannte Stimmung in Deutschland: die Zahl der Corona-Infektionen steigt wieder, und zwar deutlich. Zuletzt wurden mehr als 4000 Neuansteckungen innerhalb eines Tages gezählt.

"Besorgniserregend" nannte Gesundheitsminister Jens Spahn die Lage. Nun dürfe man nicht die Kontrolle verlieren.

Es sind vor allem Jüngere, die sich zur Zeit anstecken.
Jens Spahn
Gesundheitsminister

Spahn sagte: "Es sind nicht nur, aber vor allem jüngere, die sich zur Zeit anstecken, zum Teil weil sie Party feiern, weil sie reisen wollen, weil sie sich für unverletzlich halten. Das sind sie aber nicht."

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RKI-Präsident Wieler und Gesundheitsminister SpahnTobias Schwarz/AFP or licensors

Spahn rief die Menschen auf, weiter vorsichtig zu sein und sich an die Hygieneregeln zu halten. Mahnende Worte gab es auch von Lothar Wieler, dem Chef des Robert Koch-Instituts.

"Die aktuelle Situation beunruhigt mich sehr. Wir wissen nicht, wie die Lage in Deutschland in den nächsten Wochen entwickelt wird. Es ist möglich, dass wir mehr als 10,000 Fällen pro Tag sehen. Es ist möglich, dass sich das Virus unkontrolliert verbreitet."

Kein zweiter Lockdown in Sicht

Einen "zweiten Lockdown" sieht der Gesundheitsminister indes nicht auf Deutschland zukommen - wobei es in Deutschland bisher keinen Lockdown wie in anderen Ländern gab. Man wisse inzwischen, so Spahn, wie man Schutzvorkehrungen und einen weitgehenden Normalbetrieb kombinieren könne.

Problematisch seien vor allem Feiern und Veranstaltungen, Einkaufen, Busfahrten oder Schulbesuche hingegen nicht.

Die Pandemie bezeichnete er als Charaktertest für die Gesellschaft. Und diesen Test könne man nur gemeinsam bestehen.

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