Erdbeben in der Ägäis: Mehr als 60 Tote - und kleine Wunder

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Von su mit dpa
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Die Helfer kämpfen gegen die Zeit: Rund um die türkische Stadt Izmir sind nach dem Erdbeben vom Freitag mehr als 60 Menschen tot, hunderte verletzt, mehr als 100 wurden lebend aus den Trümmern gezogen - zuletzt nach 33 Stunden ein 70jähriger Mann

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Die Helfer kämpfen gegen die Zeit: Rettungsarbeiten in der türkischen Stadt Izmir gehen nach dem Erdbeben vom Freitag weiter, mehr als 60 Menschen sind tot, hunderte verletzt, mehr als 100 wurden lebend aus den Trümmern gezogen. Die Hoffnung schwindet.

Kleine Wunder gab es trotzdem.

IZMIR

Eine Überlebende in Izmir sah ein mehrstöckiges Gebäude zusammenkrachen:

"Da waren mindestens 50 Leute drin. Unten gab es ein Café. Ich sah sie fliehen. Schon beim ersten Wackeln kamen sie raus. Und dann innerhalb von Sekunden nur noch Staub und Rauch. "

In der Türkei und Griechenland schliefen wieder viele draußen, die das Beben obdachlos gemacht hat. Die türkischen Behörden registrierten fast 600 Nachbeben.

Der türkische Präsident Recep Tayipp Erdogan:

"Wie bei allen Katastrophen bisher hoffen wir, dass unsere Bürger, die beim Erdbeben in Izmir ihre Häuser verloren haben, so schnell wie möglich ein neues Dach über den Kopf kriegen. Nach  Schadensbewertung und Beseitigung der Trümmer der zerstörten und abzureißenden Gebäude beginnen wir sofort mit der Arbeit."

SAMOS

Auf der griechischen Insel Samos wurde ein Teenager-Pärchen (17 und 15) in einer engen Gasse von einer Mauer erschlagen.

Alexis Komninos, ein Vater:

"Dies ist ein kaputtes Haus, das seit ungefähr 30 Jahren aufgegeben ist. Niemand kümmerte sich darum. Viele Kinder gehen daran vorbei zur Schule. Die griechische Regierung und der griechische Staat müssen etwas tun, ein Gesetz machen, damit all diese verlassenen und baufälligen Gebäude überall in Griechenland wegkommen."

RETTUNG NACH 33 STUNDEN, SOLIDARITÄT

Die kleinen Wunder: Nach 33 Stunden konnten die Helfer in Izmir Ahmed Çitim (70) lebend aus den Trümmern ziehen.

Und Erdogan und der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis drückten auf Twitter ihre gegenseitige Solidarität aus. Die Europäische Union und die Nato boten der Türkei und Griechenland Unterstützung an. Erdogan bedankte sich via Twitter für die weltweite Solidarität.

Am Freitag nachmittag hatte rund um ein Zentrum in der Ägäis vor der türkischen Provinz Izmir die Erde gebebt, Stärke bis zu 7,0. Am Sonntag suchten die Helfer in Izmir an acht Gebäuden weiter nach Überlebenden, so offizielle Angaben.

Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete unter Berufung auf Afad, die Zahl der Todesopfer in der Türkei sei auf 62 gestiegen. Hunderte Menschen wurden nach offiziellen Angaben verletzt (Medien: 900), acht sind auf der Intensivstation, mehr als 100 Menschen wurden aus den Trümmern gerettet.

su mit dpa

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