In den Niederlanden ist eine U-Bahn auf einem städtischen Kunstwerk zum Stehen gekommen. Es verhinderte vermutlich wesentlich Schlimmeres.
Eine U-Bahn ist in Spijkenisse, am Stadtrand von Rotterdam, entgleist, durch Sicherheitsbarrieren gekracht und dann, wie ein Wunder, auf dem Ende einer Skulptur in Form eines Walschwanzes zum Stehen gekommen.
Fast schon künsterlisch muten die Bilder des Unfalls an: Der vordere Teil des U-Bahnwagens kam auf dem in die Luft ragenden Wal-Schwanz zum Stehen - in zehn Metern Höhe und von Wasser umgeben.
Der Vorfall ereignete sich in der Nacht auf Montag, rund eine halbe Stunde nach Mitternacht. Trotz des erheblichen Schadens am Zug, wurde offenbar niemand verletzt. Die Ursache ist bisher nicht bekannt.
Fahrgäste befanden sich nicht mehr an Bord. Der Fahrer konnte ohne fremde Hilfe aus dem Wagen klettern, er sollte bei der Polizei eine Aussage machen.
Skulptur rettete Fahrer vermutlich das Leben
Die Bergungsarbeiten gestalteten sich wegen des Wassers um die Skulptur und starken Winds schwierig. Auch der Schaffer der Skulptur, Maarten Struijs, war vor Ort. "Wenn die Walschwänze nicht so stark wären und so tief lägen, wäre der Fahrer zehn Meter in die Tiefe gestürzt. Ich glaube nicht, dass er das überlebt hätte."
Die "Walschwänze", so der Name des Kunstwerks, wurden vor 18 Jahren fertiggestellt und bestehen aus verstärktem Polyester. Dass sie nach so langer Zeit noch einen U-Bahn-Zug aufhalten konnten, wundert selbst den Künstler.