Armenien bekommt mehr Zeit für den Abzug

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Nach armenischen Angaben gibt es nur eine Straße für den Rückzug aus dem Bezirk Kelbecer, deshalb wollte Armenien mehr Zeit. Diesem Wunsch wurde jetzt entsprochen.

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Aserbaidschan hat zugestimmt, die Frist für den armenischen Rückzug aus dem Bezirk Kelbecer zu verlängern. Der Rückzug ist im Waffenstillstand zwischen beiden Ländern vereinbart worden. Armenien hat jetzt bis Mitte übernächster Woche Zeit bekommen. Eigentlich hätte der Rückzug bis zu diesem Sonntag abgeschlossen sein müssen. Armenien habe die Verzögerung damit begründet, dass für den Abzug nur eine einzige Straße genutzt werden könne. Dort gebe es Staus.

Die Frist für die beiden Bezirke Aghdam (20. November) und Lachin (1. Dezember) bleibt gleich. Der Abzug aus den drei Bezirken ist ein zentrales Element des Abkommens zwischen Armenien und Aserbaidschan.

Teil des Waffenstillstands ist auch die Stationierung von 2.000 Soldaten aus Russland. Sie sollen die Einhaltung der Vereinbarung überwachen. Die ersten 200 kamen in Armenien kurz nach der Verkündung des Waffenstillstands an. Beide Seiten tauschen anschließend eine unbekannte Zahl gefallene Soldaten aus. Nach Angaben des Kremls hat Aserbaidschan den Schutz christlicher Kirchen und Klöster in den Gebieten der Konfliktregion zugesichert.

Am Samstag gab es eine Mahnwache in der armenischen Hauptstadt Erivan. Nach Angaben der armenischen Behörden waren 2.317 Soldaten in den sechs Wochen langen Kämpfen in Bergkarabach gestorben. Die aserbaidschanische Armee hat keine offiziellen Zahlen zu ihren Verlusten veröffentlicht. Nach russischen Angaben starben mehr als 4.000 Menschen in dem Konflikt.

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